Strahlend alt werden

Strahlend-alt-werden: eine Zwischenbilanz (Teil1)

Nach zwei Jahren intensiven Bloggens und über 50 Artikeln, möchte ich heute eine kleine Zwischenbilanz ziehen. Ich danke euch herzlich für die inspirierenden Gespräche und die vielen Kommentare und Ideen, die ich inzwischen von euch bekommen habe und ich sag´s gleich vorweg: das ist ein längeres Posting, denn ich will vieles davon wiedergeben.

Außerdem wird es zwei Teile geben. In diesem 1. Teil geht es um eure und meine Erfahrungen mit den bisherigen Beiträgen und im nächsten Posting (2. Teil) geht es um Themen, die euch noch wichtig sind und ich beantworte die Fragen, die ihr mir gestellt habt.

Take away:

  • Euch hat gefallen: Die ungewöhnlichen Themen, die „Alter völlig neu interpretieren“, die Vielfalt, Leichtigkeit, persönlichen Beispiele, Tipps und Links. Für manche hat sich die Einstellung zum  Älterwerden total positiv verändert und selbst viele jüngere Leser/-innen finden sie spannend.

  • Für mich ist es ein echtes Anliegen geworden, für ein strahlendes Alter einzutreten! Und es ist unglaublich spannend mehr und mehr Facetten dazu auszuarbeiten und mit euch zu teilen.

 
 

Als ich vor zwei Jahren mit meinen Blog und den ersten Postings begonnen habe, hatte ich keine Ahnung, wie sehr mich dieses Thema fesseln wird. Anfangs wollte ich nur das Konzept meiner 5-Säulen intensiver ausführen. Danach ist echte Leidenschaft daraus geworden, etwa alle 2 Wochen eine neue, schöne Facette des Älterwerdens aufzuzeigen. Plötzlich wurde der Claim, den ich damals eher salopp formuliert habe „Weil alt werden ein Abenteuer ist“ für mich immer wahrer und dieser Blog hat einen fixen Platz in meiner Säule SINN.

In diesen zwei Jahren ist auch so viel Material entstanden, dass ich das gerne in (online) Kurse oder Vorträge einfließen lassen möchte – konkrete Pläne dazu gibt es schon.

Das hat MIR das Schreiben gebracht

Ich hab eine richtige Freude entwickelt, mein Alter zu erkunden und herauszufinden, was „gerade jetzt dran ist“ und über die Vielfalt im Alter nachzudenken, also mit offenen Augen diese Zeit zu erleben und richtig auszukosten! Inzwischen finde ich Informationen zum Alter an allen Ecken. Dabei fällt mir auf, dass vor allem die Medien eigentlich nur zwei Extreme kennen: die Super-Alten (geliftete oder sportliche Heroes) oder die unausweichlichen (!) Pflegefälle (die in Zukunft kaum finanzierbar sind). Diese Polarisierung ist doch Bullshit! Ich will zeigen, dass man wirklich viel dafür tun kann, das Alter zu akzeptieren, das Besondere darin zu finden und dabei strahlend zu sein. Das tut nicht nur uns selbst, sondern auch unserer Gesellschaft gut, denn strahlende Leute sind “ansteckend”.

Das Konzept mit Vision (dem inneren Bild), den 5 Säulen und dem Pensions-Job-Profil finde ich heute noch genauso gültig, wie zu Beginn. Ich stelle immer wieder an mir selbst fest, dass es mir gut tut, mich an die Balance der 5 Säulen zu halten. Denn ich kann mich total in eine Sache hineinsteigern (SINN) und dann auf vieles andere vergessen, z.B. Zeit zum Ausruhen (GESUNDHEIT), Zeit für andere (LIEBE), Zeit für Spaß (VERGNÜGEN) und die RESSOURCEN kommen bei mir auch oft zu kurz.

Das Beste ist, dass Robert nicht nur mein Lektor, sondern auch mein Sparringpartner ist. Wir diskutieren oft lange über die jeweiligen Themen, die nicht auf der alltäglichen Tagesordnung stehen oder die wir sonst nur gestreift hätten. Nicht selten kommen wir drauf, dass wir manches unterschiedlich interpretieren oder natürlich auch auf unterschiedliche Erfahrungen zurückgreifen, obwohl wir bereits 35 Jahre verheiratet sind! Oder wir haben schlicht andere Ansichten dazu. Das macht es nicht immer einfach, aber spannend. Ganz besonders hat uns das Thema Tod & Sterben gefordert, denn darüber redet man nicht einfach so zwischen Mittag- und Abendessen. Ich bin Robert für seine Geduld, sein Interesse und all seinen Input unendlich dankbar!

Jedes einzelne Posting ist mir ans Herz gewachsen und da sie alle aus meinem aktuellen Leben oder Umfeld stammen, war es auch immer der richtige Zeitpunkt, mich tiefer damit zu befassen. Es gibt natürlich Postings, die mir besonders Spaß gemacht haben – z.B. The Soundtrack of my life (wir haben wochenlang in unserer Musik gebadet!), Comfort Food  (haben ordentlich geschwelgt) und Humor (wir haben Witze und das Heitere im Alltag gesucht). Blödeln und Lachen ist ein Tagesbestandteil geworden!

Eines meiner größten Aha-Erlebnisse hatte ich selber beim Posting über den Schlaf und vielen von euch ist es ähnlich gegangen. Was für eine Erleichterung zu wissen, dass es jetzt eben anders ist und so lange ich untertags nicht müde bin, ist alles OK! Wie einfach ist das! Für mich wieder einmal ein Beweis dafür, wieviel unsere Einstellung ausmacht!

Über Sterben und Tod zu schreiben war hingegen eine echte Herausforderung! Ich habe lange im Vorfeld recherchiert und gelesen und mir Wissen und Erfahrung von befreundeten Sterbebegleitern geholt. Und nicht zuletzt lange Diskussionen mit Robert geführt. Daher war dieser Beitrag, neben dem Konzept Strahlend-alt-Werden, vermutlich der größte „Quantensprung“ in meinem eigenen Prozess.

Einen neuen Blick auf diesen Lebensabschnitt hat mir auch die Diskussion mit Daniela Philipp über den Sinn im Alter gegeben. Vor allem die Erkenntnis, dass alleine im Alt-Sein bereits ein Sinn steckt. Und der Sinn nicht darin liegt, top-fit und wie ein Zwanzigjähriger bis zum Schluss „Bäume“ auszureißen, sondern sich immer wieder zu fragen: Wozu fordert mich die Situation jetzt auf! Genial! Vor Kurzem habe ich diesen lustigen Spruch gehört, der das treffend ausdrückt:

Wenn du mit 70 noch genauso denkst, wie mit 20,
hast du 50 Jahre umsonst gelebt!

Die meisten meiner Postings bauen natürlich auf meinen Coachings- und Energetik-Erfahrungen auf. Und wirklich stolz bin ich auf jene Artikel, die richtiges Neuland beschreiben, wie: Die 5 Säulen, Jour fixe mit dem inneren Kernteam, ein neues Weltbild, die. Kraft des Strahlens, Detox für den Energiekörper oder die Lebensrhythmen – ein Leben im 7/7-tel Takt. Das Letztere hat z.B. ganz einfach begonnen, denn Entwicklungsschritte von Kindern und Jugendlichen sind uns ja geläufig, aber die Entwicklungsschritte zwischen 50 und 100, die keinesfalls nur negativ und deprimierend sind, darüber gibt´s wenig bis gar nichts zu lesen, die musste ich selbst entwickeln.

Ich liebe den Moment, wenn ein Beitrag fertig ist und ich ihn online stelle. Und danach bin ich natürlich auch immer gespannt, wie euch meine Gedanken gefallen und welche Ideen ihr dazu habt. Das rundet das Thema für mich erst ab und vor allem - das verbindet uns!

Was hat EUCH bisher besonders gefallen?

Vielen Dank für eure vielen persönlichen Worte und Eindrücke, jedes einzelne Feedback hat mir sehr viel Freude gemacht! Da sich einige Inhalte jedoch auch ähnlich sind, möchte ich jetzt die wesentlichen zusammenfassen und dann ein paar Originaltexte zitieren.

Das hat euch gefallen: die ungewöhnlichen Themen, die man nicht so leicht wo anders findet, kein Mainstream, sondern „Alter völlig neu interpretiert“, die Vielfalt, dass es gut recherchiert ist, mit vielen Links zum Weiterlesen, meine eigenen Erfahrungen, immer ein persönlicher Bezug sowie viele Beispiele, auch dass Ernstes und Heiteres abwechselt sowie zum Nachdenken und Diskutieren anreget und vor allem, weil sie leicht, kurzweilig, humorvoll und manchmal auch spannend zu lesen sind.

  • Ich mag die Art Deines Schreibens sehr, die Vielfalt der Themen, den Witz und die Ernsthaftigkeit. Man merkt, wie intensiv Du Dich mit den einzelnen Themen beschäftigst, Du bist im Detail, beleuchtest von allen Seiten und jeder Beitrag ist in sich ausführlich, stimmig, profund, mit einem roten Faden und Deiner persönlichen Note und Meinung. Man merkt, Du nimmst Dir viel Zeit für jeden Beitrag und bringst damit dem Thema und den LeserInnen sehr viel Wertschätzung entgegen. 

  • Ich schätze an deinem Blog, dass ich mich kontinuierlich mit dem Thema Alter beschäftige. Nicht wie bei einem Buch, das man schnell einmal gelesen hat und dann weglegt. Seit es deinen Blog gibt, befasse ich mich viel intensiver mit diesem Thema und diskutiere ich auch viel mehr mit Freunden darüber.

  • Deine Beiträge lesen sich unglaublich leicht und oft fliege ich drüber mit einem bestätigenden „ja, genau“ . Wenn ich sie dann aber ein zweites Mal lese, fällt mir die Tiefe deiner Botschaften auf und dass ich mich damit ernsthafter auseinandersetzen möchte.

  • Manche Beiträge nehme ich immer wieder zur Hand, wie z.B. den über den Umgang mit verschiedenen Emotionen und klicke die Links zu den Videos an. In manchen Situationen fällt mir dann ein „.. die Helga wüsste jetzt sicher einen Punkt auf den man klopfen muss, damit z.B. der Ärger vergeht“ und dann lese ich abends nach.

  • Was ich auch sehr schön finde, dass Du Probleme ansprichst, mit denen man im Alter konfrontiert ist, dass es aber immer einen positiven Ausblick gibt und viele gute Tipps alles mit Humor, guter Laune und positiven Denken anzugehen. Man hat das Gefühl, dass alles zu meistern ist. 

Was hat sich bei euch getan? Hat sich eure Einstellung zum Älterwerden verändert?

Hier möchte ich ein paar Originalzitate aus euren Rückmeldungen bringen, die inhaltlich ähnlich mit vielen anderen sind. Und nochmals vielen Dank dafür, denn viel besser hätte ich meine Zielsetzung nicht ausdrücken können.

  • Ja! Was ich mir als veränderte Sicht mitgenommen habe und seither auch so vertrete, ist der Gedanke, dass die Zeit von Pension bis zum Lebensende auch rund ein Drittel (des Lebens, Anm.) ist und genauso Aufmerksamkeit, Gestaltung, Aktivität und Sinn bedarf, wie die beiden Drittel davor. Das ist so eine wichtige Erkenntnis und verändert den gesamten Blick auf das Alter! Es fordert dazu auf, das Leben wirklich als so lange, wie es ist, zu sehen und nicht als „Leben bis zur Pension und danach warten wir auf’s Sterben und schauen, dass uns dabei nicht urfad ist“. Beste Erkenntnis – danke!! ❤️.

  • Das Lesen deines Blogs hat meine Ansichten wesentlich geändert. Ich war davor der Meinung, dass das Alter im Wesentlichen ein Prozess ist, bei dem die körperlichen und geistigen Funktionen immer mehr und mehr nachlassen und ich das eben so zu akzeptieren habe und ich eigentlich nicht besonders alt werden möchte. Durch das Lesen deines Blogs habe ich verstanden, dass ich an dieses Thema mit der von dir dargestellten Überzeugung „strahlend alt werden zu wollen“ herangehen muss. Dies hat viele Vorteile, allerdings gibt es keine Garantie. Das stellt einen aber auch nicht schlechter, als wenn man nicht so herangegangen wäre. Und das Bild des „strahlenden Alten“ ist eine Identität, die mir mittlerweile sehr erstrebenswert erscheint.

  • Das Älterwerden hat mich eigentlich nie in abgeschreckt. Natürlich gibt es Tage, wo ich meine 79 Jahre spüre und mich mit leichter Wehmut daran erinnere, wie schnell, energiegeladen oder ausdauernd ich in meinen jungen Jahren war. Aber für manche Dinge, die ich jetzt tun kann und die mir Freude machen, hatte ich früher einfach keine Zeit und Muße. Auch das Verständnis dessen, was wirklich wichtig ist im Leben, ist mit zunehmendem Alter gewachsen, und das freut mich. Dein Blog, Helga, den ich immer sofort lese, sobald ich sehe, dass es einen neuen Beitrag gibt, bekräftigt oft meine Ansichten oder gibt mir neue Denkanstöße, die ich sehr schätze. Aber nichts ist so ein Fixpunkt geworden, wie das Bild vom „Stoppelfeld und der vollen Scheune“ von Viktor Frankl (Sinn im Alter). Dieses Bild begleitet mich wirklich jeden Tag und ich habe es an zahlreiche Freunde weitergegeben. Ich glaube ja, dass auf meinem Stoppelfeld noch immer genug wachsen wird, aber vor allem sind in meiner Scheunen ausreichende Vorräte und die Kunst liegt einfach im guten Lebensrückblick.

  • Ich bin Mitte 40 und du hast mir mit deinem Blog viel Stress genommen. Bisher dachte ich immer, ich muss unendlich viel in meine derzeitige Lebensphase hineinpacken, damit ich nichts versäume, das mir später leid tut. Aber, all die Lebensfreude und Vielfalt, die ich aus deinen Artikeln herauslese, macht mir klar, dass ich mich vor dem Alter überhaupt nicht fürchten muss; das hat mein Bild total verändert.

  • Ich bin nicht gerade deine Zielgruppe, aber vieles worüber du schreibst, ist eben auch für Jüngere spannend und wertvoll.  Für mich gliedern sich die Erfahrungen, Tipps und Informationen, die du mit uns teilst in drei Aspekte:
    1. Was kann ich draus heute schon in mein Leben integrieren und so zu positiven Veränderungen im Hier und Jetzt finden?
    2. Was kann ich schon jetzt tun um mein Alter strahlend zu gestalten?
    3. Wie geht es den älteren Menschen in meinem Umfeld? Was ist für sie (besonders) anders als für mich?

Ich möchte euch nochmals aufrichtig danken, denn aus eurem Feedback, den Ideen und Fragen geht für mich hervor, dass ihr euch intensiv mit den Beiträgen und deren Inhalten auseinandergesetzt habt. Und das erfüllt und beflügelt mich sehr!

Im nächsten Posting möchte ich euch im 2. Teil der Zwischenbilanz jene Themen und Fragen vorstellen, die ihr mir gestellt habt.

Herzlichst
Helga

Höchste Zeit für ein neues Weltbild!

Was wäre, wenn dir bewusst wäre, dass du im Kern ein Energiefeld bist? Und nicht nur Du, jede und jeder Einzelne von uns allen! Was wäre, wenn du dein Energiefeld mit Gedanken und Beobachtungen verändern könntest? Und sich das auch bis auf Zellebene auswirkt? Welchen Stellenwert würdest du dann negativen Gedanken geben? Was würde es bedeuten, wenn all unsere Gedanken und Emotionen in einem unendlichen Informationsfeld gespeichert wären? Was wäre, wenn du Wissen aus diesem Feld abrufen kannst, das du nie gelernt oder erworben hast? Wie würdest du das einsetzen? Wie würde all das unseren Alltag, unsere aktuellen Probleme und auch die Sicht auf das Alter verändern?

Die Quantentheorie zeigt uns, dass all das möglich ist. Und sie ist bereits seit 100 Jahren bekannt! Sie ist real, denn ohne sie gäbe es die enormen technischen Entwicklungen nicht, die wir seit damals erleben, vom Handy bis zum Laser an der Kasse. Es wird also allerhöchste Zeit, dass wir endlich auch unser Alltagsdenken darauf ausrichten!

In diesem Post, möchte ich euch einige Ideen geben, was das verändern würde und zeigen, warum das gerade jetzt so notwendig ist,

Take away

  • Altersdiskussion – Mehr desselben ist nicht die Lösung!

  • Wie die Erkenntnisse der Quantenphysik im Alltag angewendet werden können.

  • Die Raupe zeigt uns, wie es möglich ist, sich zu entfalten.

 

pexels: Miriam Fischer

 

MEHR DESSELBEN IST NICHT DIE LÖSUNG!

Man kann heute kaum eine Zeitung öffnen, ohne dass uns die Probleme der pilzförmigen Alterspyramide und des demographischen Wandels vor die Nase gehalten werden. Nachdem nun die Babyboomer, die geburtenstarken Jahrgänge zwischen Mitte 1950-1960, sukzessive in Pension gehen, steigt das Jammern. Wie sollen die 20-40 Jahre Pension finanziert werden? Dieser Mangel an Fachkräften! Wir sollten länger arbeiten! Woher kommen die Pflegekräfte? Altersarmut, Einsamkeit, Demenz ... all diese Themen schwirren ohne wirkliche Antwort in den Medien herum.

Ich lese z.B. gerne das Wirtschaftsmagazin brand eins, weil es zu gesellschaftlichen Schwerpunktthemen nicht nur kritische Analysen bringt, sondern vor allem auch viele positive Beiträge zu Lösungen enthält. Daher war ich auf die Ausgabe „Was, wenn wir alle 100 werden? – Neue Lebensplanung“[1] sehr gespannt. Diesmal allerdings war ich echt enttäuscht, fast sogar verärgert! Es war nicht viel Neues zu finden, sondern fast nur die alte Leier: Mehr Finanzmittel!  Wir müssen alle länger und mehr arbeiten. Wir brauchen mehr Pflegekräfte. Wir brauchen einen medizinischen Durchbruch. Allerdings hat mir der Aspekt gefallen, dass man dann natürlich eine ganz andere Karriereplanung andenken kann, wenn man sicher 100 wird. Also z.B. sich mehr Auszeiten zwischendurch zu gönnen, damit man überhaupt in der Lage ist, länger zu arbeiten.

Ich glaube jedoch, wenn wir alle 100 werden, braucht es tiefergreifende Veränderungen. Mit mehr dieser kleinen Anpassungen wie „Da arbeiten wir halt länger, oder „Wir schaffen Alters-WGs!“ und „Wir brauchen mehr Pflegekräfte!“ etc. ist es nicht getan.

Mit derselben Einstellung und Fortsetzung unserer materialistisch und leistungsorientiert ausgerichteten Lebensweise werden wir diese Herausforderungen nicht meistern. Das sehen wir doch jetzt schon! Die Art, wie wir die Welt verstehen und wie wir daher agieren, hat ausgedient! Es geht um neue Werte und schlicht um ein neues Weltbild!

Probleme kann man niemals
mit derselben Denkweise lösen,
durch die sie entstanden sind.

Albert Einstein

SEIT 100 JAHREN BEKANNT, ABER NICHT INTEGRIERT

Das Zitat von Albert Einstein ist in jeder Hinsicht zutreffend für unser Thema! Denn er hat die Physik auf den Kopf gestellt und fundamentale neue Denkansätze entwickelt. Alles ist Energie! Das war vor 100 Jahren eine Revolution. Und die Quantenphysik ist zum Fundament der technischen Entwicklung geworden, die wir heute überall nutzen. Aber wir haben verabsäumt, auch die philosophischen Erkenntnisse daraus in unseren Alltag und in unser Denken zu integrieren.

Auf dem Kongress Spirit in Business, den ich 2004 (also bereits vor 19 Jahren!) mitveranstaltet habe, hat der Quantenphysiker Hans-Peter Dürr die Problematik unserer antiquierten Denkweise folgendermaßen auf den Punkt gebracht:

Basierend auf der neuen Physik haben wir die Technik des 20. Jahrhunderts geprägt: Mikroelektronik, Computer, Laser u.s.w. Jetzt wollen wir mit dieser Technik das 21. Jahrhundert gestalten, aber gesellschaftlich haben wir immer noch die Denkweise aus früheren Jahrhunderten. Eine Denkweise, die sich ausschließlich mit dem Materiellen beschäftigt und nicht mit der Energie, die diese Materie ausmacht. Diese Denkweise hat auch mit der ganzen Krise zu tun, die wir heute erleben! Wir glauben, dass die Krise mit Wirtschaft zu tun hat - aber im Grunde ist es eine geistige Krise! Nämlich, dass wir die Wirklichkeit falsch verstehen! Wir haben nämlich immer noch die Denke des 19. Jahrhunderts! Eine mechanistische, materielle Denkweise!“ [2]

Die Darstellung einer neuen Realität von Hans-Peter Dürr hat mich damals so begeistert und fasziniert, dass ich fast 20 Jahre lang nach wissenschaftlichen Erklärungen und spirituellen Erfahrungen dieser Quanten-Dimension gesucht habe. Meine Erkenntnisse, und wie man Quantenphilosophie[3] in den beruflich-wirtschaftlichen Alltag integrieren kann, findet ihr in meinem Buch BUSINESS ENERGETIK [4]. In diesem Post möchte ich das Thema wieder aufgreifen und das Alter beleuchten.

Über Quantenphysik gibt es viel Informationsmaterial, auch solches, das man selbst als “Nicht-Physiker” versteht. Und ich würde euch gerne ermutigen, in diese neue Welt einzutauchen[5], denn es regt unglaublich an, sich selbst und unsere Welt völlig neu zu sehen. Besonders spannend aber finde ich die Fragen, die sich daraus für unseren Alltag ergeben.

DAS NEUE WELTBILD - WORIN LIEGT DER UNTERSCHIED?

Ich unterscheide zwischen diesen beiden Weltbildern:

×      Das herkömmliche, materiell-mechanistische Weltbild (klassisches Weltbild), das wir aus der Schule kennen und die Grundlage für unsere Wissenschaft, Wirtschaft und die klassische Medizin ist.

×      Das holistische-energetisch-spirituelle Weltbild (energetisches Weltbild), das auch auf der Quantenphilosophie aufbaut, zeigt uns ein völlig anderes Bild der Realität.

 
 

Die Unterschiede sind in allen Lebensbereichen zu erkennen, etwa in der Art wie wir wahrnehmen, entscheiden und Lösungen anstreben. Daher möchte ich euch einige dieser unterschiedlichen Zugangsweisen zeigen.

Die Grundzüge der beiden Weltbilder:

×       Das herkömmliche materiell-mechanistische Weltbild ist in der klassischen Physik verankert. Die Welt besteht aus getrennten Objekten und funktioniert wie eine Maschine. Auch wir Menschen sehen uns als Individuen, die voneinander getrennt sind. Mit der Umwelt interagieren wir nur durch unser Handeln. Alle Ereignisse und physikalischen Vorgänge können eindeutig mit entsprechenden Messgeräten gemessen werden. Alles ist determiniert und planbar. Das Handeln ist durch Ratio und Logik, Verstand und Wissen geprägt.

×       Das holistisch–energetisch-spirituelle Weltbild folgt den Erkenntnissen der Neuen Physik (Quantenphysik). Die Grundzüge stimmen in erstaunlichem Maß mit den empirischen Erkenntnissen traditioneller Lehren wie TCM, Ayurveda u.v.m. überein und diese werden so leicht erklärbar. Die Basis von allem sind Energie und Information! Das Bewusstsein und der Beobachter spielen eine wesentliche Rolle, denn alles ist miteinander verbunden. Es gibt keine voneinander unabhängigen Aktionen. Nichts ist festgelegt. In diesem Weltbild sind auch Anwendungen wie Energieübertragungen, Reiki, Fernheilungen, Homöopathie, Akupunktur, Aufstellungsarbeiten u.v.m. verankert und werden sukzessive nachweisbar.

Interessanter Weise fand ich sowohl für das materialistische Weltbild, das unsere westliche Gesellschaft, Medizin und Wissenschaft prägt, als auch für das energetische Weltbild, das häufig mit fernöstlichen Lehren verbunden wird, Wurzeln im antiken Griechenland, also unserem westlichen, philosophischen Erbe. Während Demokrit (ca. 400 v. Chr.) mit seiner Lehre vom Atom die Materie als Basis unserer Existenz geprägt hat, sprach Sokrates (auch ca. 400 v. Chr.) von einer unsichtbaren Kraft, die der Materie Form verleiht, einer Universalenergie, die vor der Materie da ist und unvergänglich ist. Mit seiner Lehre schließt er direkt an die Philosophie des Ostens an, der Lehre von Chi oder Prana, TCM, die durch die Erkenntnisse der Quantenphysik nun auch eine wissenschaftliche Erklärung bekommen haben.

Welche Auswirkungen diese neuen physikalischen Erkenntnisse für unseren Alltag haben, wurde bisher wohl unterschätzt, weil sie unserem bisherigen „normalen“ Realitätsbild massiv zu widersprechen scheinen. Inzwischen gibt es jedoch mehr und mehr Interpretationen für das tägliche Leben. Etwa, dass Gedanken (ebenfalls eine Energieform) einen wesentlichen Einfluss auf die Realität haben. Auch der Effekt des Beobachters ist neu. Alleine durch bewusstes Beobachten nimmt man Einfluss auf das Geschehen. Wer denkt schon daran im Alltag?.

Hier sind noch ein paar wesentlich Unterschiede, die in unserem Alltag eine Rolle spielen.

×        Während die Wahrnehmung im klassischen Weltbild nur über die 5 Sinne und Messgeräte läuft, kommt im energetischen Weltbild der Intuition eine essentielle Bedeutung zu. Es geht dabei um die Verbindung mit dem universellen Quantenfeld und den darin gespeicherten Informationen, die nur in einem entspannten Zustand möglich ist. Also um Wissen, das der rationale Verstand nicht wissen kann,

Das führt dazu, dass Problemlösungen völlig anders stattfinden.

×        Im klassischen Weltbild geht es um Analysen, die zunehmend auf elektronische Medien verlagert werden, um die Komplexität zu bewältigen. Also z.B. möglichst viele Daten und Details zu sammeln um daraus Handlungsoptionen logisch abzuleiten. Alles baut auf erworbenem Wissen auf.

×        Problemlösungen im energetischen Weltbild eröffnen sich, indem man sich im ersten Schritt durch Ruhe und Intuition einen möglichst ganzheitlichen Überblick verschafft, um energetische Muster und Informationen aufzuspüren, die anschließend auf dieser Ebene auch verändert werden können. Mit dem Blick auf das Ganze erkennt man den Kern des Problems oder „worum geht’s wirklich?“

Ganz wesentlich unterscheiden sich die Weltbilder im Umgang mit Veränderung.

×        Im klassischen-Weltbild werden Veränderungen im Außen gesucht: Die Umstände müssen sich ändern! Die anderen sollen etwas tun!  Auch man selber kann eine Handlung setzen, die das Außen verändert – neuer Job, neuer Partner, neue Wohnung ... Schönheits-OPs!

×        Im energetischen-Weltbild beginnen Veränderungen im Inneren durch Selbsterkenntnis und Neuprogrammierung. Wenn jemand Frieden im außen will, muss er/sie zuerst Frieden im Inneren suchen! Bezogen auf unser Thema – das Alter – bedeutet das, dass das eigene innere Bild, der Sinn und die Einstellung primär entscheidend dafür sind, wie das Alter erlebt wird. (Dein inneres Drehbuch; Schönheit des Alters, Sinn im Alter)

Besonders gravierend ist der Unterschied, wie Körper, Krankheit und die möglichen Hilfestellungen dazu gesehen werden.

Während in der klassischen Medizin der Körper von seiner stofflich-chemischen Seite her betrachtet wird und Interventionen dort ansetzen, geht man im energetischen Weltbild davon aus, dass der Körper im Grunde verdichtete Energie und Information ist. Sie prägt die Form und den Großteil seiner Funktionsweise

×        Die Hilfestellung in der klassischen Medizin erfolgt durch chemische oder mechanische Behandlungen, (Schmerz-) Therapie, Einsatz von Ersatzeilen, Anti-Aging Techniken, Prävention, u.v.m. Chronische Krankheiten werden überwiegend mit Medikamenten behandelt. Speziell im Alter geht es oft nicht mehr um Heilung, sondern um Aufrechterhaltung der Lebensqualität, Schmerzbehandlung und Beherrschung.

×        Die Hilfestellung im energetischen-Weltbild erfolgt mit alternativen, komplementären Methoden wie TCM, Energiemedizin, Homöopathie, Kinesiologie, Energetik etc. Der Fokus liegt in einer holistischen Betrachtungsweise, dem Lösen von Energiemustern hinter dem Symptom im Energiefeld eines Menschen, mit dem Ziel eine energetische Ausgewogenheit, Stärkung des Energiezustandes und Aktivierung der Selbstheilungskräfte zu bewirken.

Kommen wir nun zum Alter. Es ist völlig anders, ob man den Körper als Maschine betrachtet, der irgendwann aufgrund von Abnützungserscheinungen den Geist aufgibt und daher mit Eingriffen materiell unterstützt werden muss, oder ob man den Menschen als energetisches Wesen betrachtet, mit einer Seele und einem unsterblichen Anteil, das mit seinen Gedanken und Emotionen weitgehend Schöpfer der eigenen Realität ist.

×        Im klassischen Weltbild ist der Alterungsprozess unvermeidbar, mit der Zelldegeneration erklärbar und betrifft alle Körperfunktionen. Wie schnell oder wie langsam das Altern des Körpers fortschreitet, ist unterschiedlich und lässt sich zum Teil durch einen gesunden Lebensstil beeinflussen.
Da es im klassischen Weltbild um Leistung geht, spielt der Leistungsverlust im Alter eine zentrale Rolle.
Schließlich tritt aufgrund einer Krankheit (in der Todesbescheinigung wird so gut wie immer eine Krankheit als Ursache diagnostiziert, wenn es nicht ein Unfall war) das Ende ein. Vom Menschen bleibt nichts übrig, außer sein Nachruf.

×        Im energetischen Weltbild bedeutet das Alter einen Reifungsprozess des gesamten Menschen. Krankheiten zeigen sich überwiegend aufgrund meistens langandauernder, emotionaler Belastungen und negativer Gedanken und suchen nach Heilung. Das kann man auch als Chance zur Selbsterkenntnis und Selbstreflexion nutzen. Postive Veränderungen im Energiefeld sind bis ins hohe Alter möglich und führen in jedem Fall zu einer Unterstützung der Selbstheilungskräfte.
Alte und selbst Hochbetagte spielen alleine durch ihr Sein und die Verbundenheit mit allen und allem eine Rolle.
Der Tod tritt ein, wenn die Seele den Körper verlässt und stellt einen geistig-spirituellen Übergang in eine andere Dimension dar. Die Essenz des Menschen mit all seinen Erfahrungen bleibt erhalten und ist Teil eines kollektiven Bewusstseins.

DAS OPTIMUM LIEGT IM SOWOHL-ALS-AUCH

Auch wenn diese beiden Weltbilder so unterschiedlich sind, das Optimum liegt definitiv in der Kombination von beiden. Und beide haben ihre Berechtigung. Weder das eine Weltbild, noch das andere ist aus meiner Sicht für sich selbst alleine erstrebenswert.

Der Philosoph Peter Sloterdijk drückt es so aus: „Angesichts der Endlichkeit unseres Wissens ist es vernünftig, den Realismus der positiven Erkenntnisse durch eine transzendentale Seite zu ergänzen“[6] 

Wie sehr alle davon profitieren, wenn man diese beiden Zugangsweisen miteinander verbindet, hat auch mein Arbeitskreis MITEINANDER Ärzte-Psychotherapeuten-Energetiker ergeben[7]. Wir haben einerseits theoretisch die Schnittstellen und Synergien aufgezeigt und konnten anhand von realen Beispielen nachweisen, wie sehr die gemeinsame Behandlung sowohl dem Klienten geholfen hat, als auch dem Gesamtsystem. Denn durch die zusätzliche, holistische, energetische Behandlung konnten Krankheiten in viel kürzerer Zeit geheilt oder verbessert werden. Wir sind zum Schluss gekommen, dass nur die Kombination dieser beiden Weltsichten langfristig unser Sozial- und Gesundheitssystem möglich und finanzierbar macht. Ganz abgesehen davon, dass die Erweiterung um die spirituell-energetische Ebene für jeden Einzelnen eine Bereicherung ist.

Das ist nur ein Beispiel, wie sich die anfangs gestellten Fragen neu denken lassen. Ich bin sicher, dass sich durch die Kombination der beiden Weltbilder auch in vielen anderen Bereichen neue Wege eröffnen. Auch für alle Lebenskonzepte und natürlich auch für „Was, wenn wir alle 100 werden?“

Mit der neuen Weltsicht ist es wie mit dem Lesen, wenn man einmal lesen gelernt hat, sieht man keine Buchstaben mehr, sondern erfasst primär den Sinn des Geschriebenen. Ähnlich ist es hier, sobald man sich für die energetische Sicht geöffnet hat und sie in das eigene Weltbild integriert hat, sieht man nicht mehr nur die materiellen Details, sondern immer auch die energetischen Zusammenhänge. Und denkt daran, die Veränderungen beginnen immer im Inneren!

Dann beginnt die Metamorphose wie bei der Raupe, die, nachdem sie sich satt gefressen hat, ihr Dasein komplett verändert. Jede Zelle erhält neue Informationen, bis sie sich schließlich als Schmetterling neu entfaltet.

Herzlichst
Helga

[1] Brand eins 2023/03: Was, wenn wir alle 100 werden?

[2] Hans-Peter Dürr, 2004, Vortrag: Ein neues Welt- und Menschenbild - Entscheidungsträger im Dienst von Mensch und Welt. B.A.U.M. - Forum 2004: Sustainable Leadership – Spirit in Business - Ethik, Spiritualität und Nachhaltige Entwicklung, Haus der Industrie Wien, http://www.baumaustria.at/

[3] Ulrich Warnke: Quantenphilosophie und Interwelt: Der Zugang zur verborgenen Essenz des menschlichen Wesens, Goldmann 2020

[4i Helga Pražak: BUSINESS ENERGETIK – Wie Sie mit Achtsamkeit und Intuition Ihren Berufsalltag meistern und Grenzen überwinden. Summerhill 2017

[5] Quantenphysik und Quantenphilosophie: Gut erklärt auf YouTube z.B. von Ulrich Warnke, Amit Goswami, Dean Radin u.v.m.

[6] Johannes Huber: Woher wir kommen. Wohin wir gehen. Die Erforschung der Ewigkeit. edition a; 2018 (Seite 15)

[7] Projekt Miteinander 2020-2022: IDEE Initiative für Dynamische Persönlichkeitsentwicklung https://www.idee.co.at/index.php/miteinander-statt-gegeneinander.html

Podcast: Strahlend alt werden

Ich wurde von der Organisation ZEITPOLSTER eingeladen, mein Konzept Strahlend alt werden, im Rahmen ihrer Podcast-Serie „Cleveres älter werden“ vorzustellen. Und dieses Gespräch mit Judith Schneider (Regionalkoordinatorin) möchte ich Euch mit diesem Post präsentieren. Wir sprechen über die Punkte;

  • Wie ist es, in Pension zu gehen?

  • Wie findet man Struktur in diesem Lebensabschnitt, der von Freiheit und Selbstbestimmung geprägt ist? Wie organisiert man sich? Und wie kann man anfängliche Schwierigkeiten bewältigen.

  • Warum ist Persönlichkeitsentwicklung in der Pension wichtig und worauf gilt es dabei besonders zu achten?

  • Mein Konzept der 5 Säulen für ein strahlendes Alter, was dazugehört und wie man diese 5 Säulen in Balance bringen kann.

  • Wie man die Vision für ein schönes Alter definiert und das Innere Drehbuch dazu schreibt.

  • Warum Liebe so wichtig ist.

  • Dass man sich auch um das Thema Tod nicht drücken sollte.

  • Die Schönheit des Alters und was wirklich im Leben zählt.

Podcast mit Helga Pražak: strahlend alt werden

Im Grunde ist dieser Podcast eine vereinfachte Zusammenfassung meiner bisherigen Blogs und Ideen zu diesem Thema und manches wird euch daher vielleicht bekannt vorkommen. Für jene, die erst meine neueren Posts gelesen haben, ist es eine Gelegenheit, die zugrundeliegenden Überlegungen zu hören.

 

Foto: Felix Pražak

 

ZEITPOLSTER - ein Betreuungs- und Vorsorgenetzwerk

Zeitpolster habe ich im Rahmen der Freiwilligenmesse in Wien 2022 (Post: Etwas machen, das Sinn macht ) kennengelernt. Es ist ein Betreuungs- und Vorsorgenetz und ihr Ansatz, wie Hilfe im Alter auf neue Art organisiert wird, ist beeindruckend.

Der Slogan Heute helfe ich. Morgen wird mir geholfen. beschreibt das Konzept von Zeitpolster perfekt. Es geht um Betreuungsdienste für zumeist ältere Personen, für die die Betreuer:innen Stundengutschriften erhalten. Es ist also keine reine Freiwilligenarbeit, sondern diese Gutschriften dienen gleichzeitig als persönliche Altersvorsorge, da man diese Stunden zu einem späteren Zeitpunkt selbst für Hilfe abrufen kann. Aber auch Personen, die keine Stundengutschriften haben, können die Leistungen gegen einen geringen Stundensatz in Anspruch nehmen. Zeitposter stellt den organisatorischen Rahmen zur Verfügung und baut über viele regionale und lokale Teams in Österreich ein Netzwerk moderner Nachbarschaftshilfe auf. Zusätzlich bieten sie auch verschiedene  Informationen zum Thema Alter an, wie z.B. die Podcast-Serie „Cleveres älter werden“

Dass Hilfe und Betreuung im Alter wichtig und notwendig sein kann, haben viele in meinem Alter bereits an den Eltern erfahren. Und meistens sind es die Kinder, die in so einem Fall oft schnell und manchmal überraschend eine Hilfe auf die Beine stellen müssen. Das Kennenlernen von Zeitpolster hat mich in jedem Fall daran erinnert, mir selber Gedanken darüber zu machen und diese später in einem Beitrag im Rahmen der Säule RESSOURCEN zu bringen.

 

Bis es so weit ist, wünsche ich Euch viel Freude beim Zuhören des Podcasts und die eine oder andere Inspiration, sei sie neu oder einfach wieder in Erinnerung gekommen.

 Herzlichst
Helga

Strahlend alt werden - das neue & digitale Dialogformat

STRAHLEND ALT WERDEN feiert Geburtstag!

Vor genau einem Jahr habe ich meinen ersten Post geschrieben und inzwischen sind es 30 Artikel zu den unterschiedlichsten Themen. Ich danke Euch fürs Lesen, all Eure Rückmeldungen und vor allem auch für die vielen neuen Ideen.

Und weil älter werden kein Einzelschicksal ist und wir uns dabei gegenseitig sehr viel geben können, gibt es ab Herbst zusätzlich ein neues & digitales Dialog-Format!

Weil Alt werden ein Abenteuer ist! Und Abenteuer machen gemeinsam einfach mehr Spaß!

Take away:

  • Erfahrungen aus einem Jahr BLOG

  • Ab Herbst gibt es zusätzlich das online-Dialog-FormatSTRAHLEND ALT WERDEN – SO MACHEN WIR DAS!“
    Ab September gibt es jeden 1. Montag im Monat ein Zoom-meeting zum Erfahrungsaustausch, Coaching und Expertentalks.

  • Wenn Du dabei sein möchtest schick mir ein E-Mail an helga@prazak.cc

 
 

DIESER BLOG HAT 1. GEBURTSTAG!

Als ich vor einem Jahr diesen Blog begonnen habe, bin ich primär der Frage nachgegangen: „Wie geht Pension? Wie geht Alter?“, denn bei all dem Überfluss an Information im Internet und auch sonst, gab es dazu wenig Inspirierendes. Jeder fragt einen: Was machst Du jetzt? Es wird erwartet, dass man die ersten 10 Jahre weiterhin voll aktiv ist, viel reist und vor allem all das macht, wozu man vorher nicht gekommen ist und angeblich nachher nicht mehr in der Lage sein wird. Denn danach soll alles halt mühsamer werden.

Also Pensionsstress nach dem Arbeitsstress!?

Ich hatte das Gefühl, dass das Alter aber auf einer viel subtileren Ebene auch ganz Neues zu bieten hat: was bedeutet diese Freiheit, Gelassenheit, wie geht man mit Veränderungen um, wie mit Schicksalsschlägen, was macht für mich Sinn, was kann man der Gesellschaft geben, gerade weil es sich nicht unbedingt rechnen muss und was ist emotional und mental zu tun, damit Krankheiten keine Chance haben? All dem wollte und will ich in meinem Blog nachgehen, möchte zum Nachdenken anregen, inspirieren und energetische Methoden zeigen, die den Alltag und auch einzelne Situationen einfach schöner machen.

Inzwischen gibt es 30 Artikel, immer mit dem Fokus die 5 Säulen um vital und glücklich alt zu werden (Gesundheit, Sinn, Liebe, Vergnügen und Ressourcen) und den eigenen Energiehaushalt zu stärken.

STRAHLEND sein bedeutet für mich:

  1. Sich im Körper wohl fühlen (GESUNDHEIT)

  2. Mit sich selber im Reinen sein (SINN, LIEBE, VERGNÜGEN, RESSOURCEN)

  3. Viel ENERGIE haben.

Wenn ihr erst später in meinen Blog eingestiegen sein solltet, findet ihr die Basisüberlegungen, wie ich das Alter sehe, in den ersten 4 Artikeln. Alle weiteren bauen darauf auf.

  • Wie geht Pension? Wie geht Alter? lesen

  • 5 Säulen - Grundlage für ein strahlendes Alter lesen

  • Gewonnene Jahre - Die Pension zwischen Beruf und Alter lesen

  • Pension & Alter sind ein neuer Job lesen

Häufig höre ich, dass die Themen, über die ich schreibe, nicht nur für Senioren interessant sind und ich die Zielgruppe erweitern soll. Und ja, natürlich ändern sich die wichtigen Themen nicht, nur weil wir bereits mehr Jahre erlebt haben. Daher sind auch alle Jungen herzlich eingeladen, sich ebenfalls davon inspirieren zu lassen. Aber mir ist es wichtig, den Aspekt des strahlend älter Werdens zu beleuchten, um das Positive und auch die vielen Möglichkeiten, die wir in diesem Lebensabschnitt haben, zu beleuchten.

Ich möchte alle dazu auffordern, das Alter und Veränderungen nicht einfach nur mit dem üblichen „Das ist halt so!“ hinzunehmen!

Denn Alter und Veränderungen zum Anlass zu nehmen um neue Wege und Sichtweisen zu erfahren und auf neue Ideen zu kommen bringt uns inneres Wachstum und bereichert.

Oft werde ich auch gefragt, wie ich denn die Themen auswähle?

Das ist ganz einfach: Seit ich den Blog schreibe, höre ich noch viel aufmerksamer zu, wenn wir Freunde treffen, beobachte viel intensiver alle Altersgenossen, die ich treffe, überlege, was ich jetzt brauchen könnte, lese jede Menge Artikel über das Alter und recherchiere viel. Aus all dem springt dann zumeist ein Thema sehr aktuell in den Vordergrund. So sind z.B. The Soundtrack of my life  oder Gute Haltung ist besser als Botox oder auch Vorbilder, brauchen wir die noch? entstanden.

Zu all meinen Themen habe ich persönliche Erfahrungen und daher kann ich nicht über alles schreiben, was es im Alter gibt: wie z.B. über das Oma-Sein, das für viele einen großen Teil der Zeit und mit Sinn erfüllt. :)


Vom Post zum Dialog

 
deagreez. adobe stock

Strahlend alt werden -
online Dialog

Jeden ersten Montag im Monat
19:00 - 20:30
1. Termin: 5. September 2022

Bitte Anmeldung an helga@prazak.cc, damit ich Euch den zoom Zugang und das Thema zuschicken kann.

 
 

Zu meiner großen Freude ist aus dem Post-Schreiben mehr und mehr ein Dialog geworden. Immer öfter werde ich kontaktiert um über das Thema eines Artikels zu diskutieren. Daraus entsteht ein anregender, gegenseitiger Austausch und nicht selten kommen neue Ideen zustande. Vielen Dank Euch allen dafür!

Daher möchte ich diesen BLOG um ein DIALOG-FORMAT erweitern, in dem Impulse und Ideen zu verschiedenen Themen ausgetauscht werden. Denn aus meiner Erfahrung ist lesen alleine oft zu wenig um nachhaltig zu sein. Es geht also drum, auszuprobieren, „dran zu bleiben“ und die Erfahrungen auszutauschen. Also, “STRAHLEND ALT WERDEN - SO MACHEN WIR DAS!”

Ab September 2022 wird es jeden ersten Montag im Monat ein online-Meeting geben, in dem wir über die Themen meiner Posts diskutieren können und sie weiter entwickeln. Ich habe auch geplant Expertinnen oder Experten einzuladen, etwa zu Ernährung, Physiotherapie etc.

Es ist nicht notwendig, dass Ihr, wie bei einem Online-Kurs, bei jedem Termin dabei sein müsst, denn es geht jedes Mal um andere spezifische Themen (die ich Euch im Voraus bekannt gebe). Ihr könnt also jederzeit einsteigen.

Wenn Euch diese Dialoge etwas gebracht haben, freue ich mich über einen Beitrag im Sinne von Pay-What-You-Want, von dem ich die Hälfte an das Projekt „Mitzi´s Friends - Großstadt-Vorschulkinder lernen die Natur und ihre Zyklen kennen“, weiterleite. Dieses wunderschöne Projekt, das erst in der Pension entstehen konnte, werde ich Euch an einem der Termine vorstellen!

Ich freue mich auf intensive Diskussionen mit Euch und ein wachsendes Netzwerk STRAHLENDER SILVER AGER :)

Herzlichst
Helga

Quelle Foto: deagreez adobe stock

 

Dein inneres Drehbuch

Wie wir unser Alter erleben beginnt in unserem Kopf!

Es ist unglaublich, wie unsere Realität im Kopf entsteht. Die inneren Bilder und Vorstellungen, die wir in uns tragen bestimmen unser Denken, Fühlen und Handeln. Nach Gerald Hüther (Hirnforscher) [1] sind diese im Gehirn abgespeicherten Muster maßgeblich dafür, wie wir die Welt erleben und agieren. Daher ist es wichtig, dass wir diesem inneren Drehbuch auf die Spur kommen und die Emotionen und Glaubenssätzen rund um das Altwerden kennen. Wenn sie negativ sind und Du so nicht alt werden willst, dann ist jetzt der beste Zeitpunkt um Dich davon zu befreien und Deine Weichen zu stellen. Dafür kannst Du  genau jenes neue Bild kreieren, das sinnbildlich für ein strahlendes, vitales und glückliches Alter steht.

Take Away:

  • Bewusste und unbewusste Innere Bilder bestimmen wie wir unser Alter erleben,

  • „Wie will ICH alt werden?“ - Bin ich mir im Klaren darüber?

  • Kreiere ein konkretes, strahlendes Zukunftsbild für Dein (hohes) Alter, eine Situation, die Dich mit Glück erfüllt. Das gibt Ausrichtung und hilft auch in schwierigen Situationen.

 
 

Welches Drehbuch ist derzeit aktiv?

Um Deinem aktuellen Drehbuch auf die Spur zu kommen, möchte ich Dich einladen, Dir folgende Fragen zu stellen:

  • Welches Bild ist das erste, das Dir durch den Kopf geht, wenn Du an Alter denkst?

  • Welche Bilder hast Du vor Augen, wenn Du an Deine Großeltern denkst, an Deine Eltern, Tanten, Onkeln oder sonstigen nahe Bezugspersonen?

  • Welche Emotionen machen sich bei diesem Gedanken breit? Ist es ein angenehmes Gefühl? Oder etwas, an das man lieber gar nicht denkt? Oder vielleicht sogar Angst macht?

  • Spuken Sätze durch Deinen Kopf wie: „Über 60 hat doch jeder eine Krankheit! Es wird alles schlechter!“ oder genau das Gegenteil davon “Mit dem Alter wird man immer freier!”?

Lass Dir Zeit für diese Bestandsaufnahme und mach Dir vielleicht ein paar Stichworte dazu. Es ist kein Prozess, den man schnell abarbeitet und dann abhakt. Die inneren Bilder über das Alter haben sich ja auch über lange Zeit hinweg aufgebaut und entsprechende Spuren hinterlassen.

Du kannst diesen Fragen auch im Alltag mit Achtsamkeit nachgehen und darauf achten, welche Gedanken und Gefühle manche Informationen auslösen, die Du z.B. in den Medien hörst oder liest, oder die Dir einfach in den Sinn kommen. All das prägt uns! All das macht unser persönliches Drehbuch aus dem wir - oft automatisch - folgen.

Ich bin sicher, dass Du nach einiger Zeit Dein persönliches Muster erkennst und jene Gedanken und Emotionen, die dominant sind. Wenn sie nicht schön sind, dir unangenehm sind oder vielleicht sogar Angst machen und Du diesen Weg nicht einschlagen möchtest, ist jetzt der richtige Zeitpunkt diese Muster zu verändern. Dazu kann es vorteilhaft sein, sich auch Hilfe zu nehmen. Im Zuge meiner Drehbuch-Analyse bin ich draufgekommen, dass mich als Kind die plötzliche und völlig unvorbereiteten Konfrontation mit einer vom Schlaganfall gelähmten alten Frau offensichtlich nachhaltig erschüttert hat. Die Angst vor diesem Bild saß selbst nach Jahrzehnten noch tief und sie aufzulösen war schließlich sehr befreiend.

Wie soll Dein Drehbuch „SO will ich alt werden!“ aussehen?

Mir ist in vielen Coachings aufgefallen, dass fast niemand auf die Frage „Wie willst Du Dein Alter erleben? Wie ist es, wenn es gelungen ist?“ diesen Zustand auf Anhieb konkret beschreiben kann. Viele haben auch noch nie darüber nachgedacht. Häufig wickeln wir Dinge einfach nur ab, oder gehen drauf los, ohne uns klar zu sein, welches Ergebnis, welche Wirkung wir eigentlich anstreben.

Diese Frage „Wie willst du alt sein?“ braucht Deine ganze Kreativität und Vorfreude. Bitte beantworte sie daher nicht mit stereotypen, lapidaren Worten wie „Ich will gesund sein, fit und geistig voll da“. Das ist kein Auftrag an das Gehirn, dass es den Autopiloten in diese Richtung steuert, denn es ist viel zu unspezifisch. Es ist so, als ob Du bei einem online-Händler „eine Tasche“ bestellst, ohne weitere Angaben. Die Tasche könnte einfach nicht geliefert werden. Vermutlich würde der Händler nicht einmal nachfragen, welche Du meinst, weil die Bestellung aus dem Raster fällt.

Wenn wir die Kraft des Gehirns nützen wollen, brauchen wir sehr klare Vorstellungen und vor allem Emotionen, die das untermauern. Es geht also darum, dich richtig darauf einzulassen und ein umfassendes Bild und Gefühl zu kreieren, wie es aussieht und sich anfühlt, wenn es gut ist, wenn es gelungen ist und zwar für Dich und für alle anderen Beteiligten.

Bilder und Gefühle gemeinsam
erzeugen Energie zur Verwirklichung.

Gelingen ist ein hochkomplexes Gefühl des Richtig-Seins. Wir haben oft eine klare Vorstellung, wie sich das Gelingen anfühlt, das man mit realen Fakten oft nicht beschreiben kann.

Ich möchte Dir das an einem Beispiel zeigen: Wenn wir sagen, „der Apfelstrudel ist wirklich gelungen“, welche Assoziation hast Du damit? Hast Du dann das Rezept mit all den Zutaten und Mengenangaben im Kopf oder eher dieses wundervolle, saftige Gefühl, die Süße, das Aroma von Zimt und gebratenen Äpfeln, gepaart mit dem knusprigen Teig? Wenn wir versuchen, den perfekten Apfelstrudel zu analysieren und nur mit Fakten zu beschreiben, werden wir kaum an dieses Gefühl herankommen.

Gelungen heißt also:
 Ich weiß, wie es sein muss
und wie es sich anfühlt
und ich weiß, dass es so ist!

Beim Kreieren ist es wichtig, dass wir uns erlauben, richtig großzügig mit unseren Vorstellungen zu sein. Wir können „das Blaue vom Himmel“ kreieren oder „ein Wunschkonzert veranstalten“ oder auch „mein persönliches Traumschloss bauen“. Hier gibt es keine Zurückhaltung, keine bescheidenen Gedanken oder rationale Einschränkungen. Egal, wie Dein persönlicher, aktueller Zustand ist, Bilder eines gelungenen Zustandes und die dazugehörigen Gefühle zu kreieren geht immer!

Kreiere ein konkretes, STRAHLENDES Zukunftsbild für Dein (hohes) Alter

Ich lade Dich daher ein, Dir ein konkretes Ereignis vorzustellen, das weit in der Zukunft liegt und bei dem Du Dir mit allen Sinnen vorstellst, wie es ist, wenn es richtig gelungen ist. Die Energie, die in diesem Bild und den Gefühlen dabei steckt, kann unglaubliche Kräfte mobilisieren. Sie ist wie ein Magnet, der dich positiv in die Zukunft führt.

Hier ist ein Beispiel einer Klientin: Sie war etwa Mitte 50 und kreierte das Bild, wie sie mit weit über 80 den Morgen auf einer Berghütte genießt. Dieses Bild und die Idee des Bergsteigens drückt für sie umfassend aus, dass sie dann selbstverständlich noch so fit und körperlich gut drauf ist, dass sie das kann. Etliche Jahre später hat sie mir berichtet, dass genau dieses Bild sie immer wieder aufmuntert, wenn es einmal nicht so gut läuft, ganz besonders, wenn sie irgendwelche körperlichen Probleme hat. Für sie ist es Motivation pur und Freude und vor allem Sicherheit in Hinblick auf das Alter. 

So sieht mein STRAHLENDES Zukunftsbild AUS

Ich feiere meine 94sten Geburtstag und sitze beim Festessen an einer großen Tafel. Mein Mann sitzt neben mir. Mein Sohn, jede Menge Familie und Freunde, alt und jung sind da. Überall ist Lachen und Spaß. Ich habe ein ganz klares Bild von dieser Tafel und kann die Stimmen und das Lachen hören und empfinden. Ich bin fit und gut drauf, genieße die Atmosphäre und freue mich zu Musik aus allen Jahrzehnten meines Lebens zu tanzen. Dann setze ich mich ans Klavier und spiele Jazz und improvisiere gemeinsam mit anderen Musikern.

Allein der Gedanke daran ist prickelnd für mich und ich genieße ihn jedes Mal!

Damit richte ich mich immer wieder auf die Zukunft aus, in dem Bewusstsein, dass sie einfach schön ist. Sollte in der Zwischenzeit etwas auftauchen, das weniger erfreulich ist, dann kann das ja wohl nur ein „Hoppala“ oder Zwischentief sein.

Herzlichst
Helga

[1] Hüther Gerald: Die Macht der inneren Bilder: Wie Visionen das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern; Vandenhoeck und Ruprecht 2015