Mehr Wasser bitte! Anregungen für Wassermuffel

Du musst mehr Wasser trinken, Helga!  Diese Aufforderung und viele Argumente dazu begleiteten mich über Jahrzehnte und waren auch einleuchtend, aber so oft ich auch den Versuch gestartet habe, dem nachzukommen, es ist nie meine Routine geworden! Du brauchst doch nur eine Flasche mit Wasser neben deinen Computer stellen und auffüllen, sobald sie leer ist. Das war einer der vielen, gut gemeinten Ratschläge - nur bei mir hat´s nicht funktioniert, ich hab die ganze Flasche am Ende des Arbeitstages immer erfolgreich ausgeleert! 😄

In meinen energetischen Ausbildungen habe ich gelernt, dass man auf den Körper hören soll: Warum soll ich also trinken, wenn ich keinen Durst habe?  Das war immer mein Credo. Und den Trend, dass man den Tag mit einer Wasserflasche teilt, habe ich immer eher als einen Hype angesehen.

Aber ich bin neugierig und veränderungsbereit und so möchte ich euch heute berichten, wie es mir letztlich doch gelungen ist, regelmäßig und ausreichen Wasser zu trinken, auch in dem Bewusstsein, dass es im Alter besonders wichtig ist.

Dieses Beispiel steht für mich auch synonym für die vielen anderen Dinge, von denen man weiß, dass sie gut für einen sind, aber man macht´s einfach nicht. Aber mit der richtigen Belohnungsstrategie geht´s dann doch.

Takeaway

  • Du brauchst etwas, das dich motiviert konsequent zu bleiben, also was dich „bei der Stange hält“ und belohnt, denn ein Verhalten zu verändern gehört zum Schwierigsten. Selbst wenn es nur darum geht, etwas mehr Wasser zu trinken.

  • Durst ist oft ein schlechter Indikator für Wassermangel, der zeigt sich eher als Müdigkeit oder Hunger.

  • Wasser kann Informationen speichern, also lade es bewusst mit positiven Gedanken und Informationen für deinen Körper auf.

 

Foto Helga Pražak

 

KEINE FRAGE, WIR BRAUCHEN WASSER UM ZU FUNKTIONIEREN

Für mich gibt´s immer drei Gründe etwas Neues zu beginnen: es ist ein Bedürfnis, pure Neugierde oder mein Verstand sagt mir, ich soll das machen. Für meine neue Routine, „Trink mehr Wasser, Helga!“, haben alle drei Gründe eine Rolle gespielt:

  • Das Bedürfnis - weil meine Haut trocken geworden ist und ich hoffte, dass sich das bessert.

  • Die Neugierde - weil ich einfach selbst auch spüren wollte, was all die vielen Leute in meinem Umfeld mit ihrer Wasserflasche verbindet.

  • Mein Verstand - denn der kennt die lange Liste, warum man gerade im Alter darauf achten soll, genug Wasser zu trinken.

Man hat es schon oft gehört, aber ich finde es immer wieder gut sich das vor Augen zu. führen: Wir bestehen überwiegend aus Wasser!  Wasser macht die Hälfte bis zwei Drittel des durchschnittlichen Gewichts eines Menschen aus und unser Gehirn besteht sogar zu 90% aus Wasser! Bei einem Mann beträgt der Wasseranteil im Körper ca. 60-65%, und bei einer Frau etwa 50-55%. Wenn du gut trainiert bist und viel Muskelmasse hast, dann ist es etwas mehr, wenn du übergewichtig bist, ist der Wasseranteil deutlich weniger.

Im Alter kann der Wasseranteil aber sogar auf 40-45% zurückgehen! Und das kann dann wirklich zu vielen körperlichen Problemen führen. Bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme kann der Mineralstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten, auch Verstopfung kann eine Folge sein, es können Kreislauf- und Nierenprobleme, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche auftreten und viele andere Zustände, die man alle nicht wirklich gerne haben möchte. Dem gilt es entgegenzuwirken, um den Körper in seiner Funktion bestmöglich zu unterstützen - selbst wenn man keinen spürbaren Durst hat.

Wie (lebens-)bedrohlich sich Dehydrierung anfühlen kann, habe ich in Pakistan auf einer Dienstreise bei fast 50° C in der Wüste erlebt. Der Wassermangel schleicht sich ein, ohne dass man wirklich etwas merkt, das Bewusstsein verengt sich mehr und mehr und plötzlich wird es dunkel.... Zum Glück haben mich Kollegen sofort mit isotonischen Getränken versorgt und kurz darauf war ich wieder frisch und klar.

Ich habe dieses Erlebnis bisher aber nie mit meinem Alltag in Verbindung gebracht, also dass wir auch ohne extreme Hitze stark dehydrieren können. Damit bin ich nicht alleine, denn es wird geschätzt, dass heutzutage bis zu 75 % der Menschen in den USA chronisch dehydriert sind (bei uns wird es vermutlich nicht viel anders sein) [1]. Das kommt vermutlich daher, dass der Wassermangel, wie ich das erfahren habe, nicht als Durst empfunden wird, sondern als Müdigkeit und Hunger.

MEIN NEUE ROUTINE

Ich will definitiv keine „vertrocknete Alte“ werden! Also wollte ich diesmal auf Nummer sicher gehen und habe etwas gesucht, das mich auffordert, konsequent zu trinken - bis es zu meiner täglichen Routine gehört. Als erstes habe ich mir eine Smartwatch zu Weihnachten gewünscht, die jede Stunde leicht vibriert und mich erinnern soll. Ich trage sie gerne, nur das feine, zarte Vibrieren, war einfach nicht genug Aufforderung und ich habe es auch immer wieder mal überhört. Daher bin ich über meinen Schatten gesprungen (ich lass mich doch nicht von einer App steuern! Oder doch? 🤔) und habe zusätzlich eine App herunter geladen, die mich stündlich durch ihr Gebimmel nervt und zum Trinken auffordert.

Aber noch viel wichtiger ist für mich die Dokumentation. Es macht tatsächlich einen großen Unterschied, ob man nur der Aufforderung nachkommt oder die getrunkenen Mengen auch dokumentiert. Das gibt einfach einen guten Überblick und am Ende des Tages oder der Wochen und Monate sieht man das Erfolgserlebnis.

Aber die App zeigt dir auch schonungslos: Heute hast du nur 700 ml getrunken! Diese Dokumentation hat mich tatsächlich die letzten Monate bei der Stange gehalten. Man könnte das natürlich ausreizen und neben Wasser auch viele verschiedene Getränken und auch Speisen auswählen, aber so weit geht meine Ambition nicht.

Basierend auf Gewicht, Alter, Bewegung, Umgebung etc. hat meine App ausgerechnet, dass ich 1.850 ml Wasser pro Tag trinken soll. Niemals zuvor bin ich auf so viel Wasser gekommen! Bei meinem Mann, der sich mir angeschlossen hat, sind es sogar 3 Liter!

Anfangs kam ich mir vor wie ein Durchlauferhitzer! Aber überraschenderweise legt sich dieses Gefühl nach kurzer Zeit. Selbst wenn ich am späteren Abend mein Tagessoll noch auffülle, heißt das nicht, dass meine Nachtruhe gestört ist.

WASSER TRINKEN WAR FÜR MICH KEIN SELBSTLÄUFER

Es heißt, für eine nachhaltige Verhaltensänderungen muss man eine Handlung mindestens 90 Tage lang konsequent durchhalten, bis sie schließlich auch im Unterbewusstsein verankert ist. Also habe ich erwartet, dass ich nach 3 Monaten meine App wieder löschen kann, weil das Trinken zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Nun, ganz so automatisch ist es auch nach jetzt 5 Monaten noch nicht geworden, also will ich mich noch einige Zeit von meiner App begleiten lassen. 😀

Einer meiner persönlichen Erfolge ist, dass ich heute überwiegend normales Leitungswasser trinken möchte. Früher hätte man mich mit diesem „langweiligen Zeugs“ fast jagen können! Auch Sodawasser muss es nicht mehr sein und schon gar keine Säfte oder Limonaden! Und nicht zuletzt: während ich früher nur schluckweise getrunken habe, kann ich jetzt tatsächlich ein ganzes Glas auf einmal austrinken!

Körperlich gesehen fand ich die Veränderungen nicht so stark wie Berichte von Freunden, die sich fitter gefühlt und auch etwas abgenommen haben. Bei mir hat sich zwar die Verdauung verbessert, aber auf eine geschmeidigere Haut warte ich noch. Trotzdem bleibe ich jetzt gerne dran.

Regelmäßig Wasser trinken ist für mich nur die Pflicht,
das Wasser dabei aber auch positiv aufzuladen ist die Kür!

DEM WASSER ETWAS MAGIE MITGEBEN

Wasser hat im Körper viele Funktionen, es unterstützt z.B. den Blutkreislauf beim Transport lebenswichtiger Stoffe in die Körperzellen, ist für den Abtransport von Stoffwechselprodukten und zellulärer Abfallstoffe verantwortlich, regelt die Körpertemperatur, trägt zur Körperbildung und zur Zellregeneration bei (z.B. erhalten Bandscheiben, die ja im Alter oft Probleme machen, die notwendigen Nährstoffe zur Reparatur über das Transportmittel Wasser), ist Reaktionspartner im chemischen Körperhaushalt u.v.m. Aber Wasser hat auch andere Eigenschaften, die erst langsam ins Allgemeinwissen vordringen und zwar die Fähigkeit, Informationen zu speichern und zu transportieren. Ich nenne das die Magie des Wassers.

Bekannt geworden ist diese Eigenschaft durch homöopathischen Mitteln und Bachblüten. Hier ist kein Molekül der jeweiligen Substanz mehr vorhanden, sondern nur die Information als Clusterbildung der Dipolmoleküle. Nach vielen persönlichen, positiven Erfahrungen mit diesen Mitteln habe ich keine Zweifel an der Tatsache und Wirksamkeit.

Der japanische Alternativmediziner und Wasserforscher Masaru Emoto fotografierte gefrorene Wasserkristalle unter dem Mikroskop und konnte zeigen, dass Wasser sensibel auf Frequenzen reagiert. Es speichert fokussierte Gedanken, Gefühle und Musik als Information, die dann in Form von Kristallen sichtbar wurden. [2]

Welche Rolle Wasser energetisch spielt, ist noch ein heiß diskutiertes Thema und man könnte sich in den Kontroversen zwischen Wissenschaft und Parawissenschaft verlieren. Daher will ich nur eine Erkenntnis anführen, die ich besonders für unser Thema „strahlend alt werden“ interessant finde: Dr. Henry Coandă, Physiker und bekannt als „Vater der Flüssigkeitsdynamik“, analysierte Wasser aus jenen Gebieten der Erde, in denen Menschen ein ungewöhnlich hohes und gesundes Lebensalter erreichen, u.a. im Hunza Tal in Pakistan. Er fand, dass es das Wasser ist, das die Gesundheit mehr beeinflusst, als jedes andere Lebensmittel und auch für den Alterungsprozess entscheidend ist. Dieses Wasser aus den umgebenden Gletschern hat besondere Charakteristika, einen hohen Anteil von Quarzmineralien in besonders kleiner, kolloidaler, also ungelöster Form und die ermöglichen den Wassermolekülen besondere geometrische Strukturen. Außerdem enthält es eine große Menge an negativ geladenen Wasserstoffionen, hat also hohe antioxidative Eigenschaften. Es ähnelt mehr dem Wasser in lebenden Organismen, also dem Wasser, das unsere Zellen umgibt, als dem gewöhnlichen Trinkwasser. Aus diesem Grund nannte es Coandă "lebendiges Wasser".  

Water is the most important thing you put in your body,
but not all water is equal.

You are what you drink!
Dr. Henri Coandă [3]

Nun haben wir in unseren Gegenden keinen Zugang zu derart quellfrischem, völlig unbehandeltem Wasser mit kolloidalen, antioxidativen Eigenschaften. Wir können zwar dankbar sein, überhaupt so gute Trinkwasserqualität aus der Leitung in unserer Gegend zu bekommen, wie sie in vielen anderen Regionen der Welt nicht vorhanden ist, aber entscheidend sind eben nicht nur die biologische und chemische Reinheit, sondern auch die biophysikalische Struktur, also die geometrische Anordnung der Wassermoleküle.

Ich liebe es Energetik und Naturwissenschaften zu kombinieren und so habe ich begonnen, dem Wasser zumindest jene Eigenschaften gedanklich „aufzuschwingen“, die die Zellen brauchen um möglichst gut zu funktionieren. Wenn ich also meine Wasserflasche oder ein Glas in die Hand nehme, halte ich kurz inne und gebe dem Wasser folgende Infos nd Gefühle mit:  “Dieses Wasser ist lebendig! Es schützt und ernährt meine Zellen und meinen Körper optimal!” Alleine schon der Begriff lebendig enthält alle die oben genannten positiven Eigenschaften. Aber natürlich kannst du stattdessen auch deine eigene, persönliche Affirmation verwenden.

Mir persönlich ist es egal, ob man das wissenschaftlich nachweisen kann oder nicht, dieses Ritual alleine bewirkt schon Positives.

Also, wenn ihr Wassermuffel seid, wie ich auch einer war, verlasst euch nicht auf das Durstgefühl, besorgt euch eine App und macht vor allem ein Ritual für eure Körpergesundheit daraus.

Herzlichst
Helga

[1]  Iztok Ostan HUNZA WATER and its re-creation by means of the FHES mineral powder Summary of Research Studies; Koper Institute 2018
https://www.institut-o.com/wp-content/uploads/2020/02/Brosura-Hunza-voda-ENG.pdf

[2] Masaru Emoto: The Hidden Messages in Water, 2004

[3] Dr. Patrick Flanagan: Elixir of the Ageless: You Are What You Drink: (2016) https://www.amazon.de/Elixir-Ageless-Drink-Flanagan-Revelations/dp/1533074364

 

Wenn auch der Schlaf graue Haare bekommt

Mit zunehmendem Alter kommt immer öfter auch die Klage Ich kann nicht mehr gut schlafen! Gefühlt hab´ ich heute Nacht kein Auge zugemacht! Ich bin stundenlang wach gewesen! ... Auch ich kenne das, manche Freunde klagen darüber und die Statistik sagt dazu, dass etwa die Hälfte aller über 60-Jährigen über chronisch schlechten Schlaf klagt [1]. Also Grund genug, mehr in dieses Thema einzusteigen, das für unseren Körper und unsere Vitalität so wichtig ist.

Inzwischen habe ich in meinem Leben etwa 200.000 Stunden geschlafen, daher ist es fast absurd, wenn ich jetzt die Frage stelle: wie geht schlafen? 😀

Trotzdem möchte ich euch ein paar der Fakten zeigen, wie sich der Schlaf im Alter ändert, die ich spannend fand, und zusätzlich gebe ich euch meine Tipps was man tun kann, wenn man ungewollt in der Nacht wach ist.

Es gibt über 120 Ein- und Durchschlafstörungen und dafür viele verschiedene Ursachen von einfachen persönlichen bis ernsthaften medizinischen Gründen [1]. Wenn Schlafen zur chronischen Belastung wird, sollte man ihr auf jeden Fall sorgfältig nachgehen und sie behandeln lassen.

Take away:

  • Auch der Schlaf bleibt nicht jung und ändert sich mit dem Alter, wie die Farbe unserer Haare. Na und?

  • In der Nacht ein paar Mal aufwachen ist OK, aber wir denken, dass es schlimm ist.

  • Schlafen kann man nicht willentlich herbeiführen, wohl aber verhindern – z.B. durch schlechte Gewohnheiten.

  • Meine 8 Tipps zum guten Einschlafen, beziehungsweise wenn du mitten in der Nacht wach bist.

 

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UNSERE VORSTELLUNGEN VOM GUTEN SCHLAF SIND AUSSCHLAGGEBEND

 

© meta bene

 

Dass der Schlaf im Alter unruhiger wird, ist an sich keine Katastrophe. Warum ist es so schlimm, nachts ein- oder zweimal aufzuwachen? Weil wir denken, dass es schlimm ist!“ meint Prof. Dr. Frohnhofen, ein bekannter Schlafforscher in Deutschland. „Sicher, wenn Schlaf langfristig fehlt, kann das krank machen, aber die entscheidende Frage bei Schlafstörungen ist: Wie fühlen Sie sich tagsüber?“[2]

Veränderungen beim Schlafen wollte ich bisher nicht wahrhaben. Allerdings merke ich seit einiger Zeit, dass ich leichter schlafe und auch öfter aufwache als früher. Da hatte ich mich zwar auch manchmal im Bett gewälzt, weil ich bei meinen stressigen Beruf nicht ausreichend abschalten konnte, aber ich wusste wenigstens warum. Aber heute scheine ich grundlos aufzuwachen und das war anfangs nervig, bis ich das Statement von oben gelesen habe. 

Personen mit Insomnie (Schlafstörung) geraten schnell in einen Teufelskreis! Sie sorgen sich um den Schlafmangel, grübeln und lösen eine negative Denkspirale aus, bei der das Bett schließlich mit Nicht-Schlafen-Können assoziiert wird. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden!

Mein Mann hatte jahrelang über schlechtes Schlafen geklagt, vieles ausprobiert, war aber nie zufrieden. Dadurch haben sich eine negative Haltung und negative Selbstgespräch eingeschlichen. Z.B. „Wie lange werde ich diese Nacht wohl wieder wach liegen“. Schließlich hat er seine Einstellung dazu geändert und steht heute dem Thema völlig gelassen gegenüber. Er geht mit Freude und Zuversicht schlafen, egal ob er durschlafen wird oder nicht und hat seine persönlichen Rituale gefunden, die er anwendet, falls er aufwachen sollte (einige davon findet ihr weiter unten). Wenn es dann so ist, freut er sich über die Zeit, die z.B. für Ideen, Affirmationen und Wünsche außergewöhnlich gut geeignet ist. Genau in diesen Halbschlafperioden haben wir nämlich Zugang zu unserem Unterbewusstsein und können neue Impulse bekommen, die mit rationalen Gedanken nicht erzielbar sind.

SCHLÄFST DU GERNE? KANNST DU DICH RICHTIG FALLEN LASSEN?

Schlafen ist eine autonome, physiologische Funktion, die wir nicht willentlich herbeiführen können. Schlaf kann man nicht erzwingen, sondern er tritt ein! Und das hat etwas mit sich fallen lassen zu tun.

Aber man kann ihn behindern, abstellen oder vermeiden. Wir sind darauf programmiert, alles unter Kontrolle halten zu wollen und die Zeit maximal auszunützen, sodass die völlige Entspannung und die Hingabe für unseren unermüdlichen Verstand enorm schwer sind. Je mehr du lernst, dich bewusst zu entspannen, je besser du dich von Alltagsemotionen wie Sorgen, Angst und Ärger trennen kannst (siehe Ärger, Wut, Nervosität & co), je besser du deinen Verstand mit seinen kreisenden Gedanken zur Ruhe bringen kannst, umso mehr kommst du in den Modus, der guten Schlaf ausmacht (siehe Entspannung hoch3)

DER SCHLAF WIRD GRAU – WIE MEINE HAARE!

Wenn sich die Schlafqualität schon ändert, ist es sinnvoll, sich schlau zu machen, was sich physiologisch mit zunehmendem Lebensalter tatsächlich tut.

In der Wissenschaft spricht man von einer zunehmenden Fragmentierung der Nachtruhe [3] und die sieht so aus:

 

Typische Hypnogramme eines jungen sowie eines alten Menschen zeigen die zyklischen Übergänge zwischen den Schlafstadien (N1 und N2 stehen für leichten Schlaf, N3 und N4 für Tiefschlaf) [3]

 

Als ich diese Grafik gesehen habe, war mir klar, was ich selbst gerade erlebe. Bei Weitem nicht so stark, aber so ähnlich fühlt es sich manchmal an.

Bei meinen Recherchen fand ich viele Zitate mit übereinstimmenden Fakten: (u.a. [1])

  • Auch wenn die Gesamtschlafzeit zwischen 40 und 70 Jahren um rund 30 Minuten zurückgeht, der Bedarf an Schlaf ändert sich eher wenig, der Tiefschlafanteil allerdings verringert sich deutlich.

  • Die Wachliegezeiten nach dem Einschlafen erhöhen sich, aber selbst wenn diese zwei Stunden betragen, liegen sie bei 70+ noch im Normalbereich!

  • Auch zwei bis vier Mal Aufwachen pro Nacht gelten als normal!

  • Entscheidend ist bei allem aber immer die Tagesbefindlichkeit! Müdigkeit und ungewolltes Einschlafen am Tag weisen auf eine Störung hin.

Wenn ich das so lese, ist für mich eigentlich alles klar und das gibt mir ein gutes Gefühl.

Trotzdem möchte ich noch einige weitere Hintergründe aufzählen, weil ich sie interessant finde. Eine der wesentlichsten Veränderungen ist unsere innere Erregbarkeit, die sich im Alter erhöht. Aktivitätsneuronen im Gehirn feuern ungehemmter und unterbrechen den Schlaf älterer Menschen häufiger. Zusätzlich tickt unsere innere Uhr nicht mehr so laut und die Tag- Nach-Rhythmen nehmen ab. Der sogenannte zirkadianische Rhythmus, der unsere Physiologie im 24-Stunden Rhythmus steuert (z.B. schlafen, wach sein, Hunger haben, Hormone ausschütten) wird schwächer.

All diese Infos geben mir eine sinnvolle Erklärung, warum ich mich heute anders fühle, wenn es ums Schlafen geht.

Und natürlich gibt es auch noch viele andere Gründe (z.B. häufiger Harndrang, Schmerzen, restless legs, Apnoe) die die Nachtruhe beeinträchtigen können, aber auf die gehe ich hier nicht ein, denn sie sind Thema eines Arztbesuches.

GUTE SCHLAFHYGIENE BRINGT‘S!

Zum Glück kann man selber sehr viel machen, um nachts genügend Erholung zu bekommen.

Viele Experten raten an erste Stelle zu kognitiven Verhaltens-veränderungen[4] [5], die wirksamer sind als Schlaftabletten und vor allem langfristig helfen. Es geht darum, negative Einstellungen und falsche Überzeugungen zum Thema Schlaf zu erkennen und diese dann durch eine positivere Denkweise zu ersetzen. Ebenso gehören Entspannungsmethoden, Yoga, Meditation etc. dazu, sowie Regeln zur Schlafhygiene, also Umgebung und Gewohnheiten. Zum Beispiel sollte man einen festen Zeitplan haben, bestimmte Routinen vor dem Schlafengehen einhalten, nicht im Bett an elektronischen Geräten hängen, tagsüber keine langen Nickerchen machen, sich am Tag körperlich und mental anstrengen, aufstehen, wenn man nicht mehr schlafen kann und nicht krampfhaft versuchen wieder einzuschlafen. Auch Gehörschutz kann eine gute Option sein, denn das Gehör adaptiert im Schlaf nicht und selbst leichte Geräusche werden wahrgenommen, stören damit das autonome Nervensystem und erzeugen Stress.

Wenn ich mir die Liste der Schlafhygiene![6] [7]  durchlese, fühle ich mich ertappt. Zwei No-Go´s stechen für mich persönlich dabei heraus: Einschlafen beim Fernsehen und Streamen im Bett.

Immer wieder mal schlafe ich beim Fernsehen oder bei Filmen ein, bin aber zu träge um aufzustehen und ins Bett zu gehen. Wenn ich es dann endlich mache, bin ich putzmunter und kann nicht weiter schlafen. Und das Streamen im Bett ist gemäß Schlafhygiene sowieso ein absolutes No-Go! Erstens beeinträchtigt das blaue Licht die Melatoninproduktion und stört damit den Schlaf (das bekommt man durch die Farbänderung am Monitor vielleicht noch hin), aber die flimmernden Lichtreize und vor allem die meistens anregende Handlung halten wach. Wenn man z.B. einen Krimi sieht, darf man sich nicht wundern, wenn man keine Ruhe findet, denn die gezielt dramatischen Handlungen wirken im Schlaf nach. Also, mindestens 30 Minuten cool-down Phase wären gut. Ich arbeite dran!

MEINE PERSÖNLICHEN „SCHLAFMITTEL“

Das überzeugendste Argument ist für mich zu wissen, dass Regeneration und Heilung überwiegend während des Schlafens stattfinden. Das geht wiederum nur, wenn wir das Alltagsdenken und all das, was uns wichtig erscheint, hinter uns lassen, den galoppierenden Verstand zur Ruhe bringen und unsere Gehirnaktivitäten auf Frequenzen absenken, die traumlosen Tiefschlaf ermöglichen. Dann kann sich der Körper intensiv den inneren Prozessen widmen, z.B. der Zellerneuerung und dem Ausschütten des Wachstumshormons Somatropin, das für die körperliche Erholung essentiell ist. Zusätzlich sind bei gutem Schlaf längere Traumschlaf/REM-Schlafphasen möglich, die unersetzlich für unsere geistige und psychische Erholung sind! Also alles gute Gründe, sich jeden Abend auf den Schlaf zu freuen!

 Rituale zum Einschlafen

  1. Reflektiere den Tag. Was ist gut gelaufen? Wofür und wem willst du heute dankbar sein? Wenn du nicht zufrieden warst, ändere die Situation in deinem inneren Film so, wie es gut gewesen wäre. Was wirklich Schlaf raubt sind oft innere Selbstvorwürfe oder Verurteilungen.[8]

  2. Geh niemals emotional geladen schlafen. Mach lieber noch eine Runde Tapping (siehe Stress-Release mit T’apping)

  3. Stimm dich mit einem positiven Selbstgespräch ein: z.B. Ich freue mich auf die kommenden Stunden Schlaf, in denen sich mein Körper maximal regeneriert und verjüngt. Ich lasse mich bewusst fallen und freue mich auf eine gute Nacht und auf morgen.

  4. Wenn du Probleme mit dem Einschlafen hast, sind Atemübungen angesagt, die dich aus dem Sympathikus-Zustand (Fight-or-Flight-Modus) in den parasympathischen Zustand (Ruhemodus) bringen. Mit dem bewussten Atmen bringst du auch deine Gedanken zur Ruhe.

Wenn Du in der Nacht aufwachst und munter bist

  1. Nimm es als das normalste der Welt hin. Es ist einfach so.

  2. Du kannst die Zeit nützen und zum Beispiel Meditieren. Ich nehme gerne Kopfhörer und lasse meine Gedanken den Worten einer entspannenden Meditation folgen.

  3. Oder du stehst auf und machst etwas Kreatives. Eine Freundin schrieb ihre Bücher immer in dieser Zeit, ein anderer Freund malt Bilder.

  4. Wenn dich im Halbschlaf kreisende Gedanken quälen, nimm einen Notizblock und schreib sie auf. Damit entlastest du deinen Kopf.

Natürlich solltest du deine nächtlichen Aktivitäten auch mit deinem Partner besprechen, damit er oder sie in ihrem Rhythmus nicht gestört wird (sehe Schatz, wir müssen reden).

Noch ein Wort zum Schlafplatz

Wir verbringen ein Drittel unserer Zeit im Bett, unverändert an einem Ort. Vielleicht ist es eine gute Idee deinen Schlafplatz von einem Raumenergetiker[9]  genauer unter die Lupe nehmen zu lassen. Wir haben das vor vielen Jahren gemacht und einiges umgestellt, mit wirklich gutem Erfolg.

Mir hat die Recherche zum Schlaf im Alter viele neue Einblicke und vor allem eine angenehme Gelassenheit gebracht, falls ich jetzt in der Nacht aufwachen sollte.

Ich hoffe, es ist auch für dich etwas dabei, das dem ganzen Thema den Stress nimmt und dir einen guten Schlaf bringt. Nun wünsche ich dir

Schlaf gut!
(ganz ohne Leistungsdruck
😀 )

Herzlichst
Helga

[1] Prof. Dr. Helmut Frohnhofen; https://www.cme-kurs.de/kurse/schlaf-und-schlafstoerungen-im-hoeheren-lebe

[2] https://juliaschuetze.at/joomla/index.php/talk2me/gesundheit-natur-sport/316-gesunder-schlaf-prof-dr-med-helmut-frohnhofen-124

[3] https://www.spektrum.de/news/chronobiologie-warum-man-im-alter-schlechter-schlaeft/2094525

[4] Deximed: https://deximed.de/home/klinische-themen/psychische-stoerungen/patienteninformationen/schlafstoerungen/schlaflosigkeit-bei-aelteren-menschen

[5] Sleep Foundation - Cognitive behavioral therapy for insomnia (CBTI) https://www.sleepfoundation.org/insomnia/treatment/cognitive-behavioral-therapy-insomnia

[6] DAK Gesundheit https://www.dak.de/dak/gesundheit/schlafstoerungen-2073810.html#/

[7] cme-Kurs: https://www.cme-kurs.de/kurse/schlaf-und-schlafstoerungen-im-hoeheren-lebensalter/

[8] Colleen Carney und Rachel Manber: Goodnight Mind: Turn Off Your Noisy Thoughts and Get a Good Night's Sleep (2013) https://www.amazon.de/Goodnight-Mind-Noisy-Thoughts-Nights/dp/160882618X

[9] Raumenergetiker & Geomantische Beratung (Feng-Shui): siehe Berufsbild der WKÖ. Erhebung des energetischen Zustands des Schlafbereiches, Untersuchung radiästhetischer Phänomene wie Wasseradern, Erdmagnetfeldern, Erdmagnetgitter,
https://www.wko.at/branchen/noe/gewerbe-handwerk/persoenliche-dienstleister/Raumenergetiker.html

Ärger, Wut, Nervosität & Co

Ich werde mich doch noch ärgern dürfen!
hat einmal ein Kollege zu mir gesagt. Ja, sicher, wenn der Ärger dir den Mut und die Energie dafür bringt, die Entscheidung für eine positive Veränderung zu treffen. Und dann “schlaf nochmal drüber” und handle erst, wenn du wieder entspannt und gelassen bist. Wenn du dich aber nur ärgerst, ohne eine positive Handlung zu setzen schadest du ausschließlich dir selbst. Dazu kommt noch, dass oft der der Grund deines Ärgers (z.B. “ein Autofahrer”, “die Politik”, “die anderen“) davon nicht einmal weiß und du bleibst mit deinem Ärger allein.

Negative Emotionen wie Ärger, Wut, Nervosität, Anspannung, Sorgen, Frustration, Scham, Schuld etc. kommen natürlich immer wieder vor und haben einen Grund. Man sollte sie aber definitiv nicht anstehen lassen oder zur Gewohnheit machen sondern sie bewusst annehmen und dann auflösen.

Sich mit Emotionen auszukennen, zu verstehen, wie sie entstehen oder auch warum die anderen nicht „schuld“ an meiner Emotion sind, sollte zum Grundrepertoire von uns allen gehören. Ebenso sollte jeder und jede ein paar Methoden auf Lager haben, wie man aus negativen Emotionen möglichst rasch wieder herauskommt. Denn eines ist sicher: negative Emotionen beeinträchtigen nicht nur unsere aktuelle Situation, unsere Beziehungen und unsere Konzentration, sondern sie belasten auch den Körper massiv.

Für die Lebensqualität im Alter ist der Umgang mit Emotionen genauso wichtig wie gute Ernährung und Bewegung!

Denn heute geht man davon aus, dass etwa 90 Prozent aller Krankheiten, insbesondere chronische Erkrankungen, langandauernde und nicht gelöste, emotionale Hintergründe haben [1] [2] [3] . Daher gehört zumindest jetzt, in der 2. Lebenshälfte, die Beschäftigung mit den eigenen Emotionen zu einem der Top Themen. Und deshalb komme ich auch in meinen Postings immer wieder darauf zurück.

 

Adobe Stock: Andrii Zastrozhnov

 

VIDEOSERIE - ÜBER EMOTIONEN IM ALLTAG

Dr. Cornelia Martens, CEO des eap Instituts, hat mich eingeladen, meine Gedanken und Anregungen darüber für die eap wellbeing Plattform aufzuzeichnen. Eap steht für Employee Assistance Program und ist ein psychologisches Beratungsservice, das Unternehmen ihren MitarbeiterInnen zur Verfügung stellt. Ich finde die Möglichkeit, dass Mitarbeiter bei gesundheitlichen, beruflichen oder selbst privaten Problemen so eine individuelle Unterstützung bekommen großartig und es ist sowohl für den Einzelnen als auch für das Unternehmen von Vorteil. Neben den individuellen Beratungen gibt es auf der neuen eap wellbeing Plattform zusätzlich jede Menge Informationen zu Themen die Menschen belasten und damit ihre Leistungsfähigkeit einschränken können: .z.B. der Umgang mit Fehlern, „Verschieberitis“ (Prokrastination), Schlafhygiene, Panik, Mobbing, Burnout, negative Emotionen

Take away:

  • In den 8 kurzen Videos erfährst du, wie Emotionen entstehen,

  • warum sie so einen Einfluss auf unseren Körper haben und

  • wie man mit ein paar einfachen Übungen und Tipps in jeder, auch noch so aufgeladenen Umgebung, zur eigenen emotionalen Balance findet.

Nachdem der Videokurs für MitarbeiterInnen in Unternehmen gedacht ist, habe ich die Beispiele und Tipps auf diese Alltagssituationen ausgerichtet. Aber auch, wenn sich die Umstände in der Pension ändern und etliche berufliche Stressoren wegfallen, bleiben genug andere übrig und es kommen natürlich auch neue hinzu. Umfragen der deutschen Krankenkasse DAK-Gesundheit[4] ergaben, dass 50% -70% Angst vor Krankheiten im Alter haben (Krebs, Demenz und Schlaganfall führen dabei die Liste an), dazu kommen auch noch die Ängste vor Einschränkungen, Einsamkeit, Trauer, Verlust und viele andere.

Für positive und negative Emotionen ist man nie zu alt,
sie begleiten uns bis zum letzten Atemzug!
Es geht aber immer nur darum, wie wir damit umgehen.

Videos

Wenn du auf das Bild klickst und auf der Videoseite den Ordner rechts unten wählst, kannst du alle Videos nacheinander ansehen. Du kannst aber auch im Text unten einzelne Themen auswählen.

 

LIFESTYLE TV Andreas Wukics-Hagen

 

Emotionen geben uns die Kraft und Richtung zu handeln, aber nicht immer sind sie angenehm. In diesem Video-Kurs geht es um die Belastung durch die vielen kleinen, unangenehmen Situationen im Arbeitsalltag, die in Summe die Freude an der Arbeit beeinträchtigen und Kraft kosten.

Im Arbeitsleben werden Emotionen oft verdrängt. Vermeintlich emotionsloses, rationales Handeln wird mit Professionalität gleichgesetzt. Aber Emotionen lösen auf der Körperebene Veränderungen aus, die auch dann bleiben, wenn man sie unterdrückt. Unreflektiertes Ausleben ist aber auch keine Option.

Emotionen sind die Energie, die uns in bestimmten Situationen spontan handeln lässt. Sie werden in der Amygdala im Gehirn gebildet und von einer realen Situation oder auch nur Gedanken ausgelöst (so genannte Trigger). In der Folge bewirken sie chemische und energetische Reaktionen im Körper

Ärger ist im aktuellen Arbeitsleben weit verbreitet. Und abgesehen von den wenigen Fällen, wo er dir den Mut und die Kraft verleiht, etwas zu verändern schadet häufiger und heftiger Ärger meist nur dir selbst. Deine Trigger aufzulösen ist das Beste, was du machen kannst.

Unser elektromagnetisches Herzfeld, das weit über unseren Körper hinausreicht, trägt die Informationen unserer aktuellen Emotionen und auf diese Weise beeinflussen wir uns gegenseitig – immer und auch ohne Worte! (siehe auch Posting Unsere Herzen sprechen miteinander )

Durch bewusste Atemtechniken und die Einstellung auf eine positive Emotion kann man die Frequenz des eigenen Herzfeldes steuern. Das ist nicht nur gut für dich, sondern auch für alle anderen in deinem Umfeld.

Hier erfährst du, wie man gut reagieren kann, wenn jemand anderer stark emotional reagiert und auch, wenn du selbst merkst, dass dich etwas stark triggert.

 

Vielen Dank an Cornelia Martens und das eap institut für die Möglichkeit, diese Videos machen zu können und auch besonders dafür, dass ich sie euch hier kostenlos zur Verfügung stellen kann. 

Herzlichst
Helga

[1] Christiane Northrup MD: Goddesses never age. The Secret Prescription for Radiance, Vitality, and Well-Being; Hay House 2015

[2] Dr. Roy Martina, OMEGA Health Coaching - www.omegahealing.com

[3] Horizonworld News.de, 2017, Filmdokumentation e-motions. https://www.horizonworld.de/sind-emotionen-der-schluessel-zur-gesundheit-emotion-der-film-auf-dvd/

[4] DAK-Gesundheit und Forsa Institut – 2018:  https://www.dak.de/dak/bundesthemen/angst-vor-krankheiten-2112772.html#/;  2021: https://www.dak.de/dak/download/forsa-ergebnisbericht-2510212.pdf

Ernährung im Alter - worauf es ankommt!

Älter werden ist ein aufregender Prozess in dem auch Ernährung eine zentrale Rolle spielt um sich vital und glücklich zu fühlen. Daher möchte ich Euch heute, nach meinem Post Essen im Alter- eine Lovestory, auch das Video über das Gespräch mit meiner Freundin und Ernährungsexpertin Alina Leitinger zeigen, in dem Ihr viele Tipps dazu findet.

Take away

  • Sei dir immer bewusst: Alles, was wir essen hat eine Auswirkung! Und der Körper muss mit jedem Bissen zurecht kommen!

  • Iss nicht nur mit dem Kopf! Man kann auch das Essen virtuell probieren und dabei spüren, wie der Körper darauf reagiert. Stell Dir z.B. vor, Du würdest gerne eine Eierspeise oder eine Leberkässemmel essen und fragst den Körper, was er dazu meint. Mit ein bisschen Übung bekommst Du ganz klare Ja- oder Nein-Antworten.

  • Hör dem Körper mehr zu und akzeptiere, dass sich etwas ändert. Sieh es nicht als Verzicht, wenn Du etwas nicht mehr verträgst, sondern probiere neugierig aus, was Dir jetzt gut tut.

  • Der Grundumsatz sinkt mit jeder Lebens-Dekade und wir brauchen immer weniger Kalorien, aber dafür mehr Nährstoffe, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, gesunde Fette, wie Omega-3 Fettsäuren etc. damit die Zellen optimal arbeiten und repariert werden können. Daher sind einige Nahrungsergänzungsmittel nicht nur „nice to have“, sondern essentiell.

  • Wenn man die Ernährungsgewohnheiten über die Jahre beibehält, setzen sich unweigerlich mehr Kilos an.

  • Mit Liebe kochen und mit Freude essen ist die Basis für jede gute Ernährung. Diese Schwingungen übertragen sich auf das Essen und Liebe geht dann, nicht nur sprichwörtlich, durch den Magen.

  • Außerdem bereitet sich der Körper beim Kochen auf die Verdauung vor. Wenn man hingegen Fast Food oder To-Go-Food isst, braucht man mehr, um ein Sättigungsgefühl zu bekommen und isst so automatisch mehr.

  • Ernährungsberatung ist nicht nur zum Abnehmen sinnvoll, sondern immer, wenn sich etwas nicht stimmig anfühlt.

  • Und wenn man sich unsicher ist, EnergetikerInnen können mit kinesiologischen Test oder z.B. dem Tensor aktuelle Verträglichkeiten von Lebensmitteln austesten.

 
 

Hier zusammengefasst die 5 wichtigsten Tipps von Alina für Ernährung, wenn man älter wird:

  1. Das Essen soll so natürlich wie möglich sein und so wenig Zusatzstoffe wie möglich enthalten, weil die Zellen „sensibler“ werden.

  2. Dein Essen soll so bunt wie ein Regenbogen sein! Und schau auch, dass die Zusammensetzung vielfältig ist.

  3. Einige Nahrungsergänzungsmittel sind praktisch unverzichtbar, weil sie einerseits in der normalen Nahrung nicht ausreichend enthalten sind (z.B. Omega-3 Fettsäuren) und andererseits der Bedarf an Nährstoffen und Mineralstoffen steigt, während man generell weniger Nahrung braucht.

  4. Hör auf Deinen Körper! Er zeigt sowieso an, was er gut verträgt und was nicht.

  5. Führe ein Ernährungstagebuch und notiere über einen Zeitraum: Wie fühle ich mich nach welchen Lebensmitteln? oder Wie, wann und warum esse ich was?

Wenn Ihr Fragen zum Thema Ernährung habt, schreibt diese bitte in den Kommentar, wir werden sie gerne beantworten.

Herzlichst
Helga

ANTWORTE AUF EURE FRAGEN

Ihr Lieben, inzwischen sind einige Fragen zu mir gekommen, die Alina für Euch mit dem folgenden Video beantwortet. Es geht um Unverträglichkeiten, Laktoseintoleranz und Heißhunger vor dem Schlafen gehen.

 
 

Detox für Deinen Energiekörper

Detox für den Körper ist schon weit verbreitet und auch jetzt im Frühling denken viele daran, den Körper innerlich zu reinigen. Aber wer macht das bewusst mit dem eigenen Energiekörper? Also jenen Energiefeldern, die den physischen Körper steuern und dafür sorgen, dass wir aktiv, kreativ, voll Power und gesund sind. Auch diesen Energiekörper müllen wir über die Zeit mehr und mehr zu - mit toxischen Gedanken, Emotionen und Erinnerungen. Und die allgegenwärtigen aktuellen Probleme laden auch dazu ein.

Energetisches Detox ist für alle Altersstufen empfehlenswert, aber natürlich haben wir mit der steigenden Zahl von Lebens-Jahrzehnten und den damit verbundenen Erfahrungen auch mehr „energetischen Müll“ angesammelt. Daher gehört für mich energetisches Detox in jedem Fall zum Grundrepertoire um vital und strahlend zu bleiben.

Wie das auf einfache Weise geht, ohne Analyse und ohne Worte, sondern rein durch das Regeln des Energieflusses, zeige ich Euch heute.

Take away

  • Unseren Energiekörper sollten wir genauso pflegen wie unser Äußeres

  • Es sind negative Gedanken, Emotionen, Verhaltensmuster und Erinnerungen, die „alte Energie“ festhalten und über kurz oder lang schaden können

  • Mit dieser einfachen energetischen Detox-Übung kannst Du Dein Energiefeld von alten Energien befreien und bewusst neu auftanken

 

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ERNEUERUNG IST ANGESAGT

Es ist Frühling und alles soll wieder strahlend und sauber werden. Den Balkon, der über den Winter vergammelt ist, habe ich bereits geputzt und jetzt kommen die Fenster und Vorhänge dran.

Und wie ist es mit uns und unserem Körper? Ich kenne inzwischen viele Personen, die die Fastenzeit dazu nützen um dem Körper einen inneren Frühjahrsputz zu gönnen: sie fasten, machen Saftkuren oder lassen bestimmte Lebensmittel weg, um den Körper zu entgiften. Auch ich habe auch gerade eine Basen-Kur gemacht, also 14 Tage lang auf alle Lebensmittel verzichtet, die säurebildend sind, wie Zucker, Fleisch, Käse, Kaffee, Alkohol. Das Gefühl danach war wunderbar. Diese Kur gehört ab jetzt sicher in meinen Jahresablauf, denn bewusstes Essen ist auch eine Lovestory.

Und genau das sollten wir regelmäßig auch mit unserem Energiekörper machen. Da er unsichtbar ist und wir ihn primär nur über das Spüren oder über die physischen Auswirkungen erfahren, ist es nicht so einfach, sich seiner Präsenz immer bewusst zu sein. Vielleicht hilft es, sich dieses Bild von seiner Größe und Mächtigkeit vor Augen zu halten. Nach den Erkenntnissen der Biofield Science [1], einem jungen Wissenschaftszweig der komplementären und alternativen Medizin, hat er die Form wie das Erdmagnetfeld, ragt weit über uns hinaus, und ist ständig im Fluss (mehr dazu in meinem Post Hast Du genug Energie?).

 

MIT FRISCHER ENERGIE ALTE ENERGIE ENTSORGEN!

Wir nehmen ununterbrochen Energie (elektromagnetische und feinstoffliche) aus der Umgebung auf, verwerten sie, speichern Teile davon und geben einen weiteren Teil auf unterschiedlichste Art wieder ab. Genauso wie wir Luft einatmen, verwerten und ausatmen oder wie wir Nahrung aufnehmen, verwerten und abgeben. All das geschieht automatisch, solange wir leben, auch ohne unseren bewussten Einfluss. Aber - ebenso wie beim Atmen – können wir Einfluss darauf nehmen, sowohl was die Qualität, als auch was die Menge anbelangt, um gesünder zu sein und unsere Lebensqualität auszubauen.

Frische Energie strömt über viele Kanäle in den Körper, etwa aus dem Erdmagnetfeld oder über die Chakren. Aber auch alle Zellen und Atome stehen permanent im Austausch mit universellen Energiefeldern. Diese frische Energie ist reines Potenzial, eröffnet neue Möglichkeiten, fördert neue Ideen und hat eine Qualität wie „frische Bergluft“ oder frisches Wasser aus einer Quelle. Wir brauchen sie

  • für alle körperlichen Prozesse, die gesamten Zellaktivitäten, das Funktionieren der Muskeln, Organe, des Gehirns etc.

  • und für all unsere Handlungen, Aktionen und unsere Kreativität.

Beide Energie-Formen machen die Qualität unseres Lebens aus! Man erkennt sie sofort, denn mit viel frischer Energie fühlst Du Dich rundum wohl, hast jede Menge Ideen und kannst diese auch mit Leichtigkeit umsetzen.

Wenn man allerdings die Aufmerksamkeit lange auf negative Emotionen, negative Gedanken, die man nicht loslassen will, oder auch alte, obsolete Glaubens- oder Verhaltensmuster, an denen man trotzdem hängt und die einem nicht gut tun, ausrichtet, rezykliert man Energie. Ich nenne diesen Anteil Alte Energie.

Diese alte Energie bleibt im Energiekörper „hängen“, verdichtet sich und verhindert, dass frische Energie aufgenommen wird und fließen kann. Diese „Energieklumpen“ schränken nicht nur die Leistungsfähigkeit ein, sondern führen auch zu Niedergeschlagenheit, Schwere oder Lustlosigkeit. Sie können in weiterer Folge auch zu echten körperlichen Problemen führen, weil der Körper nicht mehr ausreichend mit Energie versorgt wird.

Stell Dir einen Raum vor, in dem geraucht wird (das ist heute nicht mehr so oft der Fall, aber vielleicht erinnerst Du Dich noch an die Zeit, in der Büros, Lokale und selbst Wohnzimmer voll Rauch waren). Nach einiger Zeit bekommt man kaum noch richtig Luft und hat das Bedürfnis die Fenster aufzureißen und frische Luft hereinzulassen. Wenn man länger drinnen bleibt, riecht man selber nach Rauch und über lange Dauer belegt er die Lunge. So ähnlich ist das mit „alter Energie“, also Energie von trüben Gedanken, die einem nicht aus dem Sinn gehen oder von negativen Emotionen und von veralteten Verhaltensmustern, die man aber immer und immer wiederholt. Man bewegt sich so zusagen immer in derselben Energie, die wie das verrauchte Zimmer dichter und dichter wird und schließlich zusammenpackt.

In allen energetischen Schulen geht es daher darum, diese verdichtete Energie (man spricht von Blockaden) aufzulösen und für neuen Fluss von Energie zu sorgen.

 

ENERGETISCHES DETOX

Energetisches Detox gelingt durch Entspannung und Energieaustausch!

Nur wenn Du dich wirklich entspannst (und damit meine ich nicht Bewegung, Fernsehen oder sich mit Freunden treffen, sondern tiefe körperliche Entspannung, sowie gedankliche Ruhe), nimmst Du Energie auf, die nicht durch irgendeinen Filter bereits „gefärbt“ ist (siehe auch Entspannung hoch3).

Je mehr frische Energie du in Dein System bringst,
desto mehr alte scheidest du aus.
So simpel ist das!

Die Übung, die ich Euch heute empfehle, ist sehr einfach

•       Setz Dich ungestört und entspannt hin und entspanne zusätzlich Deinen gesamten Körper schrittweise von den Fußspitzen bis zum Scheitel und bring dabei die Gedanken zur Ruhe.

•       Dann stell Dir vor, dass deine „alte Energie“ nach unten sinkt und durch deine Füße tief in die Erde hinein fließt. Das alleine schon bewirkt, dass der Kopf freier wird.

•       Atme dann langsam und bewusst frische Energie tief in Deinen Bauch ein und mit dem Atem lass die Energie durch Deinen ganzen Körper und darüber hinaus durch dein gesamtes Energiefeld strömen. Wenn Gedanken aufkommen, lass diese weiterziehen, bleib nicht daran hängen, sondern komm immer wieder zum Atem zurück.

•       Wenn es irgendeinen Teil gibt, der sich blockiert anfühlt oder eine Reaktion zeigt, atme ganz sanft weiter frische Energie in diesen Teil und stell Dir vor, dass sich die restliche dort befindliche „alte Energie“ mehr und mehr auflöst.

Das wars schon!

Hier ist auch auch gesprochene Anleitung, in der ich noch detaillierter auf den Energieaustausch in einzelnen Körperbereichen eingehe. Wenn hier die Organe genannt werden, so meine ich immer den energetischen Teil davon.

 
 

Diese Übung kannst du jederzeit machen, zum Beispiel, wenn Du eine anstrengende Zeit erlebst, Dich von irgendeinem alten Muster trennen oder einfach etwas verändern möchtest. Manchmal spürt man auch, dass die Energie blockiert ist, etwa dann, wenn die Dinge nicht so leicht laufen und es „sich spießt“ oder dunkle Gedanken durch den Kopf gehen. Wenn Du Dich auf diese Weise entspannst, hörst Du automatisch auf, alte Energie zu rezyklieren und wirst aufnahmefähig für frische Energie.

Aus eigener Erfahrung und der Reaktionen all jener, die das mit mir schon gemacht haben, kann ich bestätigen, dass man sich danach wie am Morgen nach einer guten Nacht fühlt, das Fenster geöffnet hat, die abgestandene Luft hinauslässt und frische, prickelnde Luft hereinströmt.

Herzlichst
Helga


[1] Beverly Rubik, Shamini Jain, Davide Muehsam, Richard Hammerschlag: Biofield Science and Healing: History, Terminology, and Concepts; in Global Advances in Health and Medicine 2015 / National Institut of Health
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4654789/

 

Essen im Alter - eine Lovestory

Nachdem ich zu einem Interview über Essen und Ernährung im Alter von meiner Freundin und Ernährungsexpertin Alina Leitinger eingeladen wurde, habe ich mich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt. Die interessantesten Gedanken, die sich daraus ergeben haben, möchte ich Euch in diesem Post weitergeben, weil Essen das A&O für ein gutes Leben ist und wir täglich jede Menge Entscheidungen dazu treffen. Und weil sich im Alter doch einiges verändert.

Es geht mir aber keineswegs um Ernährungskonzepte, Rezepte & Co, denn die findet man in Massen, sondern vielmehr darum, warum und wie Ernährung ab 60 zu einer echten Love-Story wird.

Take away

  • Mit 65 sollten wir „einen Hamburger“ täglich weniger essen, aber dafür mehr Nährstoffe: wie geht das?

  • Wenn man manches nicht mehr verträgt, ist das ein Anlass, kreativ Neues auszuprobieren.

  • Speisen transportieren Schwingungen – daher koch und iss mit Liebe!

 

Foto: Robert Pražak

 

BEIM ESSEN IST JEDER SEIN EIGENER EXPERTE

Im Vorfeld habe ich mit vielen Freunden und Alina darüber gesprochen, was sich an der Ernährung mit steigendem Alter verändert und worauf man achten sollte. Dabei hat sich eines sehr deutlich gezeigt: Jeder und jede ist anders! Wie groß die Unterschiede sind merkt man ganz besonders bei Einladungen, wenn man nachfragt wer was verträgt oder auch nicht. Und natürlich spielen auch Krankheiten, und dadurch erforderliche Diäten, eine größere Rolle als früher.

Die individuellen Bedürfnisse sind auch verständlich, denn jeder konditioniert den eigenen Körper über Jahrzehnte durch Essen, Gedanken, Glaubenssätze, Emotionen und viele andere äußere Umwelteinflüsse. Dieses Potpourri ist einzigartig und die .Reaktionen darauf kommen mit dem Alter stärker heraus. Natürlich gibt es Grundregeln und wissenschaftliche Ernährungspläne (so einen findet Ihr in den Fußnoten), aber im Grunde genommen ist jeder Experte für sich selber - und das mit jahrzehntelanger Erfahrung.

Daher lasst Euch nicht auf irgendwelche Allgemeinplätze in Magazinen oder im Internet ein, oder was man essen soll oder nicht, sondern findet Eure persönliche Lovestory zwischen Körper und Ernährung und schaut bewusst auf Eure persönlichen Bedürfnisse. Was fühlt sich gut an?

VORLIEBEN UND VERTRÄGLICHKEIT ÄNDERN SICH

Wie haben sich Deine Ernährungsgewohnheiten in den letzten Jahren verändert? Gibt es Lebensmittel, die Du nicht mehr magst oder verträgst? Wie gehst Du damit um?

Ich merke definitiv Veränderungen, während etliche Freunde, mit denen ich gesprochen habe, und teilweise um einiges älter sind als ich, nach wie vor alles essen können. Was ich früher noch locker vertragen habe, selbst Convenience Food, Fertigprodukte, frisches Gebäck oder Fertigkuchen, fühlt sich heute einfach nicht mehr gut an. Mein Verdauungssystem rebelliert zum Teil heftig. Daher habe ich mir angewöhnt, schon beim Einkaufen darauf zu achten. Wenn ich aus reinem Gusto so eine Packung in die Hand nehme, spüre kurz nach, was mein Körper dazu sagt, bevor sie im Einkaufskorb landet. Und nicht selten lege ich sie zurück! Aber auch frischer Knoblauch oder Zwiebel im Salat sind nicht mehr meines – sondern nur mehr blanchiert.

Das Ganze hat aber auch etwas richtig Gutes: ich koche fast nur mehr frisch und backe sogar manchmal. Während meiner Berufszeit habe ich das sehr selten gemacht. Oft wundere ich mich, wie wenig Aufwand es ist frisch zu kochen. Nockerl zum Beispiel, sind wirklich in wenigen Minuten gemacht, die muss ich nicht fertig kaufen. Früher dachte ich schon beim Lesen des Rezeptes, wie aufwendig das sein muss.

Ohne wirkliche Absicht hat sich mein Fleischkonsum allmählich von selbst reduziert und Gemüse ist die Nummer eins am Speiseplan. Die Möglichkeiten, daraus herrliche Speisen zu kreieren sind heute unendlich. Das war zu unserer Kinderzeit ja überhaupt nicht so. Erinnert Ihr Euch noch, Sellerie und Karotten waren oft nur ausgekochtes Suppengrün und Rote Rüben nur eingelegter Salat! Das Schlimmste für mich war damals „Kochsalat mit Erbsen und Einbrenn“. Vor kurzem habe ich einen Kochsalat am Markt gefunden und mir gedacht, dieses Kindheitstrauma werde ich jetzt ausräumen und habe ihn als in 2 Hälften auf dünnen Zitronenscheiben gebraten! Einfach herrlich! Daran hätte früher niemand gedacht!

So gesehen sind Dinge, die wir nicht mehr so gut vertragen oder mögen auch eine Aufforderung Neues zu erkunden und auszuprobieren. Statt sich zu ärgern oder es zu bedauern, kann man es einfach akzeptieren und dem Einfallsreichtum die Tore öffnen.

 

Mit Alina Leitinger im Gespräch über Essen im Alter- eine Lovestory

 

DIE ZWICKMÜHLE: WENIGER ESSEN ABER GLEICH VIELE ODER MEHR NÄHRSTOFFE!

Nachdem wir im Alter weniger Muskelmasse haben, brauchen wir weniger Kalorien. Das war mir klar, aber wieviel das ist, war mir bisher nicht so klar: mit 65 braucht eine Frau täglich um etwa 300 kcal (also 15%) und ein Mann fast 500 kcal (also ca. 20%) weniger als unsere 25 jährigen Pendants. Das wäre so etwa ein normaler Hamburger für die Dame, respektive ein großer Hamburger für den Herren. Oder eine kleine Mahlzeit. Oder, wohl noch besser, einfach das Naschen reduzieren, denn genau das schlägt am meisten an.

Auch wenn man keine Kalorien zählt, ist weniger essen alles andere als einfach, ganz besonders, wenn man ab der Pension (wie im Homeoffice jetzt auch) viel zu Hause ist und die Kalorien nur so in den (Kühl-)Schränken lauern, um „befreit zu werden“. Mir hat geholfen, radikal vorzugehen und einfach weniger einzukaufen, so dass weniger zu Hause ist. Das Beste ist immer noch keiner Versuchung widerstehen zu müssen. Und wir können jetzt ja viel öfter einkaufen gehen, wenn wir etwas brauchen.

Die beste Möglichkeit um weniger zu essen ist ja hinlänglich bekannt, nur jetzt sollte man es echt auch machen: langsamer essen, länger kauen und wirklich aufzuhören, wenn man satt ist, egal was auf dem Teller ist. Das klingt so leicht, aber da melden sich so viele Prägungen aus der Kindheit und Gewohnheiten aus dem früheren stressigen Alltag. „Alles was auf den Teller kommt wird aufgegessen!“ (kennt Ihr diesen Spruch?) oder hektisches Hinunterschlingen, wenn man nebenbei E-Mails beantwortet. Dieses „neue Essen“ muss man sich erst einmal gönnen und vielleicht sogar neu lernen.

DAS BESTE IST GERADE GUT GENUG!

Unser Körper ist darauf angewiesen, was wir ihm zu essen geben. Denn es sind die Lebensmittel, die den gesamten Stoffwechsel befeuern und das Immunsystem stärken.

Alles, was wir essen das
hat eine unmittelbare  Auswirkung auf den Körper.
Wirklich alles!

Ich bin mir aber nicht sicher, dass wir uns dessen immer bewusst sind. Wie könnte es sonst sein, dass man manchmal so viel Schrott hineinstopft? Dem Körper muten wir damit oft richtig viel zu. Dabei ist er außergewöhnlich robust und hat in den letzten Jahrzehnten vieles verziehen – siehe 50Plus Feiere Deinen Körper! Wenn wir den Körper aber jetzt in seiner Funktion unterstützen wollen, dann heißt es noch bewusster zu essen, denn je!

WO BEKOMME ICH MEHR NÄHRSTOFFE HER?

Weniger essen und mehr Nährstoffe – was für ein Spagat! Alina sagt mir zu diesem Thema, dass die Nährstoffe natürlich von der Auswahl und Qualität der Lebensmittel abhängen, also Gemüse, besonders Bio-Gemüse - hat einfach mehr Vitamine und Mineralstoffe. Aber anderes bleibt trotzdem manchmal auf der Strecke.

 
 

Daher empfiehlt sie sehr individuell zu schauen, was durch Nahrungsergänzungsmittel kompensiert werden kann oder sogar muss. Das erforderliche Maß an OMEGA-3 Fettsäuren deckt man einfach nicht mit Gemüse. Auch Vitamin D, Selen oder Ballaststoffe gehören zu den Klassikern, die für die meisten Menschen im Alter zusätzlich wichtig sind. Aber wie gesagt, wir sind alle unterschiedlich und daher kann man keine Empfehlung „über den Kamm scheren.“ Ich selber nehme seit zwei Jahren regelmäßig OMEGA-3 Fettsäuren und es tut mir in vielerlei Hinsicht gut. Insbesondere haben sich meine Cholesterinwerte signifikant verringert. Ein Besuch bei einer Ernährungsexpertin zahlt sich da definitiv aus.

Alina hat mich besonders darauf hingewiesen, mir wirklich die Nährwerttabellen und Zutatenlisten anzuschauen und Lebensmittel zu wählen, die möglichst wenig Zutaten haben. Das heißt für mich: „geh nie ohne Lesebrille einkaufen“, denn genau das ist meistens unleserlich klein geschrieben ;) 

DEM ESSEN LIEBE UND FREUDE MITGEBEN

Es geht aber nicht nur um die Auswahl hochwertiger Lebensmittel, alleine das Kochen und das Essen sind ein Akt der Liebe für unseren Körper. Beim Kochen und Zubereiten übertragen wir Energie auf die Speisen. Seit den Forschungen von Masaru Emoto (1990) ist bekannt, dass Wasser auf die Schwingungen von Gedanken und Gefühlen reagiert und somit zum Informationsträger wird. Dabei ändert sich natürlich nicht die chemische Zusammensetzung, aber die Form von Clustern, die Wassermoleküle bilden. Nachdem praktisch alle Nahrungsmittel Wasser enthalten und viele sogar über 80 oder 90%, werden sie im wahrsten Sinne zum Überträger von Schwingungen, also zum Beispiel von positiven oder negativen Emotionen. Daher spielt es eine große Rolle, ob das Essen in Eile,  Stress, Frust oder Gleichgültigkeit gemacht wird oder mit Freude und Hingabe. Es fühlt sich immer gut an, ein Essen zu genießen, das mit Vergnügen zubereitet wird und die Liebe und Fürsorge des Kochs oder der Köchin (das kann man auch selber sein) auf den fertigen Speisen einen positiven Abdruck hinterlässt. Der Spruch „Liebe geht durch den Magen“ wird so auf neue Art und Weise relevant.

Früher wurde in vielen Familien vor dem Essen gebetet und Gott für das Essen gedankt. Dieser Akt ist fast völlig abhanden gekommen. Aus energetischer Sicht ist aber eine ähnliche dankbare Einstimmung auf das Essen wirklich sinnvoll. Einerseits stimmt sich der Körper auf die Nahrungsaufnahme ein und andererseits können wir mit schönen Gedanken diese Nahrung aufwerten.

Umgekehrt heißt das, iss‘ niemals etwas zu schlechten Nachrichten! Schau Dir also z.B. keine Nachrichten an, oder stell‘ auch Gespräche beim Essen ab, die negativ oder bedrückend sind. Denn wir schlucken diese Informationen im wahrsten Sinne hinunter und müssen all das verdauen!

Mit Liebe kochen! Mit Liebe essen!
Essen soll Freude bereiten, Spaß machen
und ein emotionaler Genuss sein!

Immer wieder höre ich von alleinstehenden Freunden oder Freundinnen: „Kochen, nur für mich alleine? Das tu‘ ich mir nicht an!“ Wenn sich die Familiensituation nach Jahrzehnten ändert, kann es echt schwierig sein sich umzustellen und Sinn darin zu finden, für sich alleine zu kochen. Manchmal fehlt einfach auch die Lust dazu. Die kleinen Mengen sind vermeintlich mühsam zuzubereiten oder es bleibt viel übrig und man muss das Essen auf mehrere Tage verteilen. Egal, liebe Leserin oder Leser, ich möchte Dich motivieren, Dir selbst nur das Beste zu gönnen. Und dazu gehört eben auch das liebevolle Kochen. Betrachte es als einen Liebesbeweis an Deinen Körper, für den sich jede Mühe lohnt - also eine Lovestory.

Ich denke also, dass es einfach richtig ist, wenn die Auswahl und Zubereitung unseres Essens in der Prioritätenliste ganz oben steht. Und die Verantwortung dafür, wie man sich ernährt, die kann man sowieso weder abgeben noch delegieren! Auch nicht an einen Partner! Denn schließlich sind es genau diese täglichen Entscheidungen, mit denen wir absolute Autorität und Selbstbestimmung über einen großen Teil unserer Gesundheit haben. Essen ist natürlich nicht allheilbringend, aber trotzdem eine enorm wichtige Basis für unsere Gesundheit und Vitalität. Schließlich regt das Essen auch unsere Sinne an, hat mit Freude, Genuss, Spaß und Neuem zu tun. Wie der lachende Buddha, gönn‘ dir das volle Leben und dazu gehört auch gutes und gesundes Essen!

Herzlichst
Helga

 

Die 10 Regeln der ÖGE Österreichische Gesellschaft für Ernährung https://www.oege.at/wissenschaft/10-ernaeherungsregeln-der-oege/

https://www.umweltbildung.at/wp-content/uploads/2021/02/Fotos-sprechen-lassen_phase3_1.pdf

 

Die 10 Regeln der DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung

https://www.dge.de/fileadmin/public/doc/fm/10-Regeln-der-DGE.pdf

https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/

Hast Du genug Energie?

Um strahlend alt zu werden braucht man Energie! Daher geht es heute in diesem Beitrag um einen persönlichen Energiecheck und darum, wie man sich aufladen kann, beziehungsweise, wo Energielecks versteckt sein könnten.

Ein wesentlicher Teil unserer Energiebilanz hängt mit Stoffumsätzen zusammen, also der Aufnahme von Lebensmitteln und dem Verbrauch durch die verschiedenen Aktivitäten und den Stoffwechsel. Aber einen ebenso entscheidenden Anteil daran, ob wir uns energievoll oder leer fühlen haben elektromagnetische und feinstoffliche Felder, die unser Energiesystem bilden. Und diese bewusst zu pflegen gehört im Alter einfach dazu.

Take away

  • Als bioenergetische Wesen müssen wir uns auch um unseren Energiehaushalt kümmern (unabhängig von Ernährung, Bewegung, etc.)

  • Finde Deine persönlichen Lieblingsmethoden, um dich täglich neu mit (feinstofflicher) Energie aufzuladen.

  • Finde mögliche innere Energiefresser oder äußere Energieräuber

 
 

VON WELCHER ENERGIE IST HIER DIE REDE?

Ihr kennt sicher dieses Phänomen, dass plötzlich die ganze Energie aus unserem Körper weicht, wenn wir z.B. eine Nachricht hören oder jemand etwas zu uns gesagt hat, das uns zutiefst verstört. Für mich selbst fühlt es sich so an, als würde jemand den Stöpsel aus einem Waschbecken ziehen und das gesamte Wasser würde plötzlich abfließen. Es gibt aber auch den anderen Fall, etwa, wenn man eine schöne Nachricht bekommt. Von einer Sekunde auf die andere hat man das Gefühl, man könnte Bäume ausreißen.

Was ist diese Energie, die mit Ernährung, Bewegung etc. nichts zu tun hat und die trotzdem eine erstaunliche Kraft entwickeln kann?

In der traditionellen chinesischen Lehre heißt diese Energie CHI (oder Qi) und in der indischen PRANA und beide bedeuten Lebensenergie. Sie ist die Basis für unsere Existenz und wichtiger Teil vieler traditioneller Heilmethoden. Auch in unserer westlichen Welt existieren seit langem viele Namen für diese Energieform. Alte Bezeichnungen sind z.B. Äther oder Orgon und in neuester Zeit spricht man vom Bioenergy Field (das inzwischen ein eigenes Forschungsgebiet ist[i]). Sie alle besagen, dass wir bioenergetische Wesen mit elektromagnetischen sowie feinstofflichen Feldern sind.

Wenn wir an unseren Körper denken, haben wir normalerweise ein optisches Bild vor Augen, denken an Knochen, Organe, Muskel und vieles andere. Die Idee den Körper mit Energie sowie mit elektrischen und magnetischen Felder in Verbindung zu bringen, ist noch sehr ungewöhnlich. Tatsächlich aber absorbiert der Mensch Energie genauso wie er sie auch abgibt und steht so in permanenter Interaktion mit dem Umfeld. Das stärkste elektromagnetische Feld stammt von unserem Herzen und reicht 3 bis 5 Meter über unseren Körper hinaus.[ii]

 
 

Nachdem dieses Feld stark von den aktuellen Emotionen abhängt, spielt es u.a. in der Kommunikation mit anderen Personen eine wichtige Rolle. So spüren und beeinflussen wir uns gegenseitig! Wie sehr wir mit anderen Menschen, unserem Umfeld und mit der Natur auf energetischer Ebene ständig verbunden sind, beginnt wir gerade erst (wieder) zu begreifen und zu erforschen.

Eines kann man jedoch heute schon sagen: es ist für unseren Energiehaushalt nicht egal, wo wir uns aufhalten, mit wem wir zusammen sind oder welche Gedanken oder Emotionen wir haben. Und die wichtigste Botschaft:

Deine Energie findest Du in dir selbst
und in der Art, wie Du mit Deinem Umfeld in Kontakt trittst.

Als Einstieg in das Thema „Energie des Menschen“ empfehle ich Euch das Video „Finde Deine Energie“ des Fachverbandes der Humanenergetiker. (Wirtschaftskammer Österreich).

WAS GIBT DIR ENERGIE? WIE KANNST DU DEINE BATTERIEN AUFLADEN?

Um herauszufinden, was Dir Energie gibt, machst Du am besten eine Aufstellung davon, in welchen Situationen und an welchen Orten Du dich richtig kraftvoll und aufgeladen fühlst. Das kann eine Tätigkeit sein, ein Kontakt mit bestimmten Menschen, Zeit in der Natur, beim Wandern, Tanzen, Singen, Musik hören. Was auch immer es ist, es sind Deine persönlichen Kraftquellen. Und dann schau, dass Du viele solcher Situationen regelmäßig erlebst. Das ist nicht nur „nice to have“, das ist essentiell! Also plane es ein!

Hier sind einige weitere Tipps, wie Du Deinen Energielevel hochhalten kannst, unabhängig von Ernährung und Bewegung etc.

  • Schlaf gehört zu den wesentlichen Regenerationsmöglichkeiten, der auch unsere Energiespeicher auffüllt. Aber gerade gut schlafen oder durchschlafen ist für viele Personen in meinem Alter oft ein Reizthema. Viele meiner Freunde klagen darüber, dass sie in der Nacht munter sind, obwohl sie schon so vieles ausprobiert haben. Und weil das Thema so groß ist und viel diskutiert wird, habe ich nur einen einzigen Rat dazu: Lass daraus keinen zusätzlichen Stress werden, sondern nimm es möglichst gelassen und versuche, Dir Energie auf anderen Wegen zu holen. So kannst Du z.B. die Zeit, in der Du wach bist, dazu nützen zu meditieren und die notwendige Entspannung auf diese Weise holen! Ich habe auf meinem Handy etliche geführte Meditationen gespeichert, die ich mir nach Lust und Laune anhöre und danach zufrieden weiterschlafe.

  • Liebe! Ich möchte die Liebe auf die gleiche Wichtigkeitsstufe wie den Schlaf stellen. Nach Barbara Fredrickson, einer der wichtigsten Wissenschaftlerinnen im Bereich Positive Psychology und Psychophysiology, ist Liebe nicht nur eine Emotion, sondern auch für unsere Biochemie so wichtig wie Luft und Sonnenschein und hat einen signifikanten Einfluss auf unsere Energie. Daher werde ich Euch zu diesem Thema noch einiges erzählen und ihm später einen eigenen Blog widmen.

  • Unsere Gedanken und Gefühle sind entscheidender für unser Energieniveau, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, als vielen bewusst ist. Sich mit positiven Dingen zu beschäftigen die Freude machen ist eine der effizientesten Arten Energie aufzubauen. Daher ist es kann ich mir nicht erklären, warum in unserer Gesellschaft so viel Negativität zum Alltag gehört und nicht die positiven Emotionen im Vordergrund stehen. Warum negative Emotionen Energieräuber sind steht weiter unten.

  • Eine andere Form schnell zu Energie zu kommen sind Atemtechniken. Es ist so einfach, zwischendurch einige Minuten lang wirklich tiefe Atemzüge zu nehmen und diese wirken Wunder. Wer die Wirkung noch erhöhen will, kann sich vorstellen, dass man nicht nur Sauerstoff aufnimmt, sondern auch Energie.

  • In der Natur sein, am Wasser, im Wald in den Bergen, all das unterstützt uns voll Energie zu sein. Das ist jetzt nicht neu, ich weiß, und ich erwähne es nur, um daran zu erinnern. dass die Versuchung groß ist, sich auf der Couch zu verkriechen wenn man sich schlapp fühlt. Wenn Du noch mehr tun möchtest und die Möglichkeit hast, gehe mehrere Minuten barfuß im Gras oder Sand. Das haben wir als Kinder im Sommer immer gemacht und heute wird es als „Grounding“ therapeutisch wieder entdeckt.

  • Meditation, Yoga oder Qi Gong sind speziell geeignet das eigene Energieniveau ganz gezielt aufzubauen oder auf hohem Niveau zu halten. Egal was es ist, wichtig ist natürlich, dass es Dir Spaß macht!

 

WAS RAUBT DIR ENERGIE?

Mindestens genauso wichtig, wie zu wissen, was uns Energie gibt, ist es, die persönlichen Energielecks zu kennen. Wenn Du über längere Zeit das Gefühl hast, dass Du müde oder abgeschlagen bist, lass das medizinisch abklären und dich zusätzlich von einem Energetiker beraten. Aber abgesehen davon, ist es auch immer gut, den normalen Alltag zu durchforsten. Hier sind ein paar Ideen dazu.

  • Negative Emotionen und Gedanken
    Viele Studien zeigen, dass negative Emotionen und Gedanken zu den größten Energieräubern gehören. Und die meisten Menschen können nachempfinden, wie erschöpft sie sich bei anhaltenden negativen Gedanken und Gefühlen fühlen. Wer schon einmal plötzliche Angst oder Panik erlebt hat, weiß, was das mit dem Körper macht. Schlagartig kann die gesamte Energie weg sein und macht klares Denken oder Handeln unmöglich. Negative Gedanken erzeugen negative Emotionen, beides Energieformen, welche die Energiebahnen (Meridiane) blockieren und den freien Energiefluss im Körper unterbrechen. Bildlich gesprochen blockieren sie spezifische Meridiane ähnlich wie Bäumen, die nach einem starken Gewitter einen Gebirgsbach aufstauen. Langfristig können sie sukzessive die inneren Energiereserven reduzieren. Ich kann daher überhaupt nicht verstehen, warum in unserer Gesellschaft ganz allgemein so viel Angst und Negativität geschürt wird, gerade jetzt in Zeiten der Pandemie. Das tut einfach niemandem gut!

  • Innere Konflikte
    Dr. Raimar Banis. Gründer der psychosomatischen Energetik[iii], schreibt, dass nicht bewältigte, verdrängte innere Konflikte, auch nach vielen Jahren noch eine feinstoffliche Ladung tragen. Auch wenn wir glauben, „die Zeit heilt alle Wunden“, sorgen nicht gelöste Konflikte wie ein Parasit auf der energetischen Ebene dafür, dass ständig etwas Lebenskraft abgezogen wird. Wenn sich jemand ständig müde und ausgelaugt fühlt, findet man daher meist Konflikte als eigentliche feinstoffliche Ursache. Man ist energetisch schwächer, weil der Konflikt mitversorgt werden muss. Zusätzlich wirkt der Konflikt wie eine Energieblockade. Logischerweise führt erst die Konfliktauflösung zur richtigen Erholung und zum Wiederauffüllen der Kraftreserven, das heißt, nur so kann der Energieverlust ursächlich behandelt und dauerhaft beseitigt werden.

 
 
  • Es gibt Menschen die uns gut tun und solche, die uns auslaugen
    Völlig abseits von Worten und Handlungen reagieren die Energiefelder von Menschen miteinander. Wenn Frequenzen in Resonanz sind, verstärkt sich die Energie, man fühlt sich wohl und erfrischt, wenn sie dissonant sind, fühlt man sich richtig ausgelaugt. Im Alter, in dem wir auf unsere Energie noch mehr achten müssen als je zuvor, ist es entscheidend, mit welchen Menschen wir uns umgeben. Such Dir Menschen aus, in deren Gegenwart Du Dich richtig wohl fühlst. (siehe Beitrag Was ist Glück?)

  • Energievampire
    Manche Menschen sind unbewusste Energieräuber. In aller Regel tragen sie selbst viele Traumata oder Konflikte in sich, leiden an einem Mangel an Selbstliebe sowie Energie und versuchen ihre Bedürfnisse über andere zu decken. Diese Menschen können über ihre Worte oder Handlungen negativ wirken, manche ziehen Energie allerdings still und unauffällig ab. Ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass man sich nach einem Treffen richtig schlapp und erschöpft fühlt. Der erste wichtige Schritt besteht darin, sich dieser Mechanismen bewusst zu werden, dafür zu sorgen, dass man selber immer ausreichend Energie hat und schließlich gibt es Möglichkeiten sich auch energetisch abzuschirmen.

  • Chronische Krankheiten
    Langanhaltende, chronische Krankheiten können zu Erschöpfung und Müdigkeit führen. Wenn die Energiesysteme wie Meridiane oder Chakren blockiert oder einschränkt sind, kann das zusätzlich den Heilungsvorgang verzögern. Schonung oder Ruhe sind dann nicht ausreichend. Viel effizienter ist es, komplementär zur medizinischen Behandlung, auch den Energiezustand von Chakren, Meridianen und Aura abzuklären und auf dieser Ebene für Harmonisierung zu sorgen.

Wenn Du auch nur ein paar Tage lang notierst, welche Situationen dich auffüllen und welche Dir Energie abziehen, erhältst Du ein sehr klares Bild davon, was Dir gut tut und wo Du vielleicht etwas machen oder verändern kannst, um jeden Tag voll Energie zu erleben.

Ich wünsche Euch viel Erfolg beim regelmäßigen Aufladen Eurer inneren Batterien!

Herzlichst
Helga

Zu diesem Beitrag passt auch der Post Feiere Deinen Körper

[i] Shamini Jain: Healing ourselves – Biofield science and the future of Health; Sounds True 2021

[ii] HeartMath Institute -  https://www.heartmath.org/research/science-of-the-heart/energetic-communication/

[iii] Reimar Banis: Durch Energieheilung zu neuem Leben  - Atlas der psychosomatischen Energetik Band I, Vionova, 2007

Photo by Aziz Acharki on Unsplash

Unmögliches ist machbar!

Vor Krankheit sind wir nie gefeit! Ganz besonders im Alter kann der Körper anzeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Und manchmal kommt die Krankheit mit einer Heftigkeit, die das gesamte Leben in eine neue Richtung zwingt - etwa bei der Diagnose „Krebs“. Dass aber genau diese Diagnose neue Ordnung ins Leben bringen, Selbstbewusstsein, Freude und ein völlig neues Lebensgefühl auslösen kann, das möchte ich Euch heute mit der Heilungsgeschichte meiner Freundin Elisabeth aus der Schweiz zeigen.

Ich habe die gesamte Entwicklung von der ersten Diagnose vor eineinhalb Jahren bis heute intensiv miterleben dürfen, und ihre Art damit umzugehen war eine tiefe Bereicherung. Wann immer ich heute Probleme habe, egal welcher Art, denke ich mir: „Wenn Elisabeth mit ihren Gedanken und Einstellungen diese Heilung geschafft hat, dann ist das scheinbar Unmögliche möglich!“

Take away:

  • Heilung ist möglich, auch wenn sie andere absolut für unmöglich halten

  • Eine Krankheit lädt zum Aufräumen im eigenen Leben ein und kann somit das Leben auf ein neues Level bringen.

  • Es sind NUR (!) die Gedanken und Gefühle, die unser Leben in die eine oder andere Richtung bringen.

 
 

Ich habe Elisabeth gebeten, Ihre Erkenntnisse aus Ihrer Krankheits-geschichte zusammenzufassen, denn es ist so wichtig zu erfahren, dass man selbst aus einer wirklich ausweglos scheinenden Situation wieder zu uneingeschränkter Lebensfreude zurückzukommen kann. Natürlich ist jeder Mensch anders und Heilung ist immer ein ganz persönlicher Weg, aber von positiven Vorbildern können wir niemals genug bekommen.

Ich lasse jetzt Elisabeth zu Wort kommen: hier ist ihre Geschichte. 

DIESE DIAGNOSE – DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG MEINES LEBENS

Ich hatte das große Glück, 71 Jahre kerngesund zu sein und war mir sicher, dass das den Rest meines Lebens so bleiben wird. Doch plötzlich habe ich innerhalb von 4 Wochen körperlich extrem abgebaut, hatte überhaupt keine Kraft mehr, brauchte Hilfe um vom Sessel aufzustehen und habe mich gefragt, wie oft kann ich die Stiege noch selber nach oben gehen?

Dann kam meine Diagnose: „Seröses Adenokarzinom des rechten Ovar IV“ und  Stufe 4 ist die letzte Stufe der Krankheitsentwicklung! Das Fatale an dieser Krankheit ist, dass sie praktisch nicht frühzeitig erkannt werden kann, sodaß es dann bei der Diagnose meist zu spät ist, denn diese Krebserkrankung schreitet rasend schnell fort - das ist die gängige Meinung und der derzeitige Stand der Wissenschaft

„SIE HABEN NUR MEHR WENIGE WOCHEN ZU LEBEN“

Ich habe leider nicht bei allen Ärzten die Unterstützung erfahren, die ich mir von ihnen erhofft habe. So hat mir eine Ärztin klar und eindringlich gesagt: „Sie haben nur mehr wenige Wochen zu leben, verabschieden Sie sich von Ihren Freunden, trinken Sie guten Rotwein und hier ist die Adresse vom Hospiz.“ Diese Aussage war so ein Schock, dass ich im Rollstuhl aus der Praxis geschoben werden musste, weil ich nicht mehr laufen konnte.

Kurze Zeit später hat diese Aussage aber die Kämpferin in mir geweckt! Dabei wurde mir auch bewusst, dass ich für meine Heilung die 100%-ige Verantwortung übernehmen muss, denn jede Behandlung kann zwar ein wichtiger Beitrag sein, aber letztlich liegt es an mir, gesund zu werden. Während ich mich also wieder aufgerichtet habe, hat diese Aussage meinen Mann vollkommen zerstört. In diesem Gefühlschaos waren wir zuerst einmal alleine und mir war klar, ich muss jetzt nicht nur mir, sondern ganz besonders auch meinem Mann helfen.

Aus dieser Erfahrung richte ich meine Bitte an alle Ärzte, sehr, sehr sorgsam mit ihren Aussagen über einen Krankheitsverlauf umzugehen. Denn wie man sieht, geht es mir jetzt, nach einem Jahr, richtig gut, und ich bin auch gemäß allen medizinischen Befunden vollkommen geheilt.

ES GIBT VORBILDER!

Das erste, was ich mir überlegt habe, als mir klar wurde, welche Krankheit in meinem Körper ist, war: Wieviele Menschen kenne ich, die mit der Diagnose Krebs heute noch leben‘? Ich habe sehr viele gefunden, die heute zum Teil sagen, diese Krankheit war für mich die härteste, aber die beste Schule in meinem Leben. Das hat mir in der Ausrichtung auf meinen positiven Weg unglaublich geholfen. “Die haben´s geschafft, dann schaffe ich es auch!”

KOMBINATION VON ENERGETIK & SCHULMEDIZIN

Energetik war die Basis auf allen Ebenen - die körperliche Ebene brauchte allerdings auch medizinische Unterstützung!

Sicherlich hat mir meine jahrelange Beschäftigung mit Energetik, Meditation und Spiritualität enorm geholfen, diesen Weg überhaupt einzuschlagen. Ich habe jeden Tag lange meditiert um innerlich zur Ruhe zu kommen und diese Ruhe zu bewahren und mir immer wieder sonnenklar bewusst zu machen, dass ich mein Ziel erreichen kann. Zuerst dachte ich, ich komme alleine mit Energetik und Naturheilkunde zurecht. Ab einem bestimmten Zeitpunkt habe ich aber erkannt, dass die Schulmedizin unbedingt notwendig ist, um meinen Körper zu unterstützen und entschied mich für Chemotherapie und anschließende Operation.

CHEMOTHERAPIE HAT NUR DIE WIRKUNG VON DER MAN ÜBERZEUGT IST

Man kennt so viele Geschichten von den schrecklichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie und auch die Ärzte sind verpflichtet, den Patienten über alle bekannten Nebenwirkungen aufzuklären, z.B. Nervenschädigungen, Übelkeit, schlechte Blutwerte, etc.. Das bedeutet, dass man vor dem Beginn der Therapie extrem negativ beeinflusst wird, eine Wirkung, die auch als  Nocebo (Gegenteil von Placebo; also eine negative Reaktion ausgelöst alleine durch meine negative Erwartung) bekannt ist. Und bei vielen Betroffenen löst genau das große Angst aus. Angst ist überhaupt der Ursprung von all dem, was man nicht will.

Um mein Unterbewusstsein zu überzeugen, dass ich die Chemotherapie bestens vertrage, habe ich mich von all diesen Aufzählungen innerlich distanziert und machte mir bewusst, dass das alles nichts mit mir zu tun hat. Davon muss man allerdings bis in die letzte Faser überzeugt sein! Um dieser Überzeugung immer wieder auf die Sprünge zu helfen, habe ich mir aufgeschrieben, wie ich mich mit den Wirkstoffen der Chemotherapie in meinem Körper fühlen werden. Nämlich: sie wirken ausschließlich auf entartete Zellen, meine Schleimhäute sind vollkommen intakt, meine Blutwerte sind normal und mein Appetit ist bestens. All diese positiven Bilder habe ich dann auf mein Handy gesprochen und am Tag 10 – 20 Mal gehört. In jedem Fall dann, wenn irgendwelche Unsicherheiten oder Zweifel in meinen Kopf kamen. Schließlich bin ich mit der Einstellung zur Therapie gegangen, dass nur die entarteten Zellen abgetötet werden und andererseits die Chemo für den ganzen Körper wie eine unterstützende “Vitamininfusion” wirkt.

Und so war es tatsächlich! Die Tumormarker sind von über 6.000 innerhalb von wenigen Wochen auf 1.200 gesunken. Für viele mag der Wert immer noch erschreckend hoch sein (alles unter 35 ist normal), aber für mich war klar: 1.200 sind nur noch 20% vom Ausgangswert und wenn ich 80% geschafft habe, schaffe ich auch den Rest. Es hat so viel Freude ausgelöst und mich motiviert weiter zu machen.

Wie gut diese Einstimmung auf die Chemo funktionierte, hat auch meine behandelnde Onkologin jedes Mal überrascht und sie meinte, so gute Blutwerte und praktisch keine Nebenwirkungen habe sie noch nie erlebt.

Die einzige Nebenwirkung war der Haarausfall. Rückblickend kann ich heute sagen, dass ich mir, trotz aller positiven Arbeit und Einstellung, nicht vorstellen konnte, dass ich meine Haare nicht verliere. Heute bin ich froh, dass es so gekommen ist, denn die aktuelle Frisur finde ich wesentlich besser und ich hätte nie den Mut gehabt, sie so kurz schneiden zu lassen.

Wie gut meine innere Einstellung auf meinen Körper gewirkt hat, kann ich damit beschreiben, dass ich am Tag nach meiner letzte Chemo Ski fahren war! Genauso, wie ich das über ein halbes Jahr visualisiert habe. Trotz Chemo, war mein Körper fit und kraftvoll genug dazu! Ich war im Glück! Natürlich habe ich einen Monat davor begonnen sehr behutsam Kondition aufzubauen, aber dennoch war es für alle behandelnden Experten wie ein Wunder. Mein Mann hat gesagt: „Du fährst ja besser als zuvor! Und das 8 Monate nach einem totalen, körperlichen Tiefpunkt.“

ABLENKEN VOM THEMA IST ENTSCHEIDEND!

Freunde haben mich gefragt, woher ich die Kraft nehme, nach so einem Tiefpunkt wieder auf die Beine zu kommen. Ich weiß doch, wie es ist, einen gesunden Körper zu haben. Den hatte ich lang genug. Und auf diesen Zustand habe ich mich ausgerichtet. Und es sind die inneren Bilder von einer ganz konkreten Sache, die ich machen will. Bei mir waren das z.B. einen bestimmten Hang hinunter Ski zu fahren oder auch der Besuch hier in Wien. Wenn Du schlaff daliegst und nicht mehr aufstehen kannst .... genau in diesem Moment habe ich mich darauf konzentriert, dass ich wieder Ski fahren werde. Die Freude auf dieses Skifahren und dass ich das wieder kann, hat mir Kraft gegeben. Wenn ich mich nur auf das Negative konzentriere, auf all die aktuellen Schwierigkeiten und Ängste oder wenn ich Negatives erwarte, kann es nicht besser werden!

„Lachen ist die beste Medizin!“  Man kennt all diese Sprüche, aber wie notwendig sie sind, habe ich selber immer und immer wieder erfahren und mir fröhliche Sendungen angeschaut. Es ist so wichtig, sich vom Thema Krankheit abzulenken. Das gleiche gilt auch, dass man nicht endlos in Internetforen surfen soll, da sie so viel Negatives enthalten, was einen hinunterzieht, einem nicht gut tut und daher nicht weiter bringt.

DER EIGENTLICHE HEILUNGSPROZESS

In einer meiner vielen Meditationen kam dieser Kernsatz in meinen Kopf:

Ordnung ist Heilung
und
Heilung ist Ordnung!

Es war wie ein Auftrag, in meinem Leben konsequent aufzuräumen. Das betraf insbesondere Innere-Kind-Themen, Verletzungen, Vergebung, Aussöhnen mit unangenehmen Erfahrungen, Verständnis für die, die es mir angeblich angetan haben. Ich habe mich wirklich intensiv mit all diesen Themen auseinandersetzt und aufgeräumt. So einen Prozess macht man nicht alleine, da ist es wichtig eine absolute Vertrauensperson oder professionelle Hilfe zu haben.

Ordnung heißt auch, dass ich mein Leben auf Ziele ausrichte und nicht diffus dahinlebe, weil immer alles schon so war. Also Ziele haben und sie konsequent verfolgen. Anfangs dürfen es ganz kleine Ziele sein, die zum körperlichen Zustand passen, wie z.B. „Was will ich heute selber machen“: Das hilft einem an sich zu glauben und stärkt das Selbstbewusstsein. Denn das große Ziel war natürlich: Ganz geheilt zu sein! Geheilt zu sein bedeutet für mich: Freiheit – aktiv sein können – unabhängig sein - Freude – innerer Frieden und Wertschätzung für den eigenen Körper haben, der unglaublich intelligent ist,

Heute habe ich den Eindruck, als wäre in diesem Heilungsprozess ein Teil von mir wie ausgelagert gewesen. Dieser Teil war der gesunde, geheilte Teil. Auf den habe ich mich komplett konzentriert und mich mit ihm beschäftigt. Daneben war der kranke körperliche Teil. Den habe ich unterstützt so gut es gegangen ist, aber er war nicht mehr Hauptfokus!

SELBSTSICHERHEIT BRINGT AKZEPTANZ

Der Haarausfall hat mich schockiert! Die wenigen verbliebenen Haare habe ich mir ganz kurz schneiden lassen, zu Hause immer einen Turban getragen und beim Ausgehen eine Perücke, mit der ich mich allerdings nie sehr wohl gefühlt habe.

Weil ich diese Perücke so abgelehnt habe, ist es mir schließlich leicht gefallen, mich so zu zeigen, wie ich im Augenblick war: mit wenigen, extrem kurzen Haaren. Dadurch habe ich gelernt, dass mir ein selbstbewusstes Auftreten richtig gut tut. Da bleibt dann für Selbstmitleid kein Platz. Genau dieses Zu-mir-stehen und zu dem was im Augenblick ist, hat mir auch die Akzeptanz zur Krankheit gebracht. Diese Akzeptanz ist ein Dreh- und Angelpunkt im Heilungsprozess. Nur so kann Veränderung stattfinden. Solange Du den Zustand nicht akzeptierst, herrscht die Angst vor.

Ich hatte das große Glück, dass die Onkologieabteilung meines Krankenhauses Verbindung zu einem Verein hatte, der Schminkkurse für Frauen anbietet. Mit ein bisschen Farbe im Gesicht, schaut man gleich weniger krank aus. Seit der Zeit bin ich auch zu Hause geschminkt.

WAS DENKEN ANDERE ÜBER MICH?

Weil es so üblich ist, dass alle mit Ach wie schrecklich! Ach Du Arme! reagieren, habe ich im ersten Brief an meine Freunde gleich geschrieben, dass ich sehr gerne Kontakt halte, aber mit der Bitte, nicht nur über Krankheit zu sprechen und dass ich schon gar kein Mitleid will.

Einen zuverlässigen, unterstützenden, ehrlichen Partner an der Seite zu haben ist das größte Geschenk. Mein Mann war für mich ein ganz wichtiger Grund weiter zu machen und nicht aufzugeben. Ich will mit ihm zusammen alt werden! Aber ich war mir natürlich die ganze Zeit bewusst, welche immense Belastung es für meinen Mann war, weil der Ausgang für ihn über viele Wochen bis Monate ungewiss. war. Unsere Verbindung, die Liebe ist viel tiefer geworden und auf ein neues Level gestiegen, weil jeder erkannt hat, was er am anderen hat.

In einer solchen Situation ist es extrem wichtig, wirklich gute Freunde zu haben. Ich habe das große Glück, das meine besten Freunde die gleiche oder ähnliche Einstellungen zum Thema Krankheit und Gesundheit haben und das Verständnis dafür, was man selber bewirken kann. Auch diese Verbindungen sind viel intensiver geworden und es waren immer Gespräche zum Nutzen für alle. Es ist so unglaublich viel Positives, Ermutigendes, Aufbauendes gekommen.

Einige haben meinen Weg natürlich nicht verstanden, ganz besonders am Anfang, als ich mir noch nicht klar war, ob Chemotherapie für mich gut ist. Solche Begegnungen mit Menschen, die komplett anders fühlen und denken können auch befremdend wirken. Wenige Wochen nach meiner langen Operation und als mein Körper noch ziemlich schwach war, hatten wir Besuch. Auf meine Frage: Wie geht´s denn so? ,meinte die Dame in Anspielung auf ihr Rückenleiden : „Na ja, geht so. Muss ja gehen!“  Als sie die Frage zurückspielte, hörte ich mich automatisch sagen: Mir geht´s richtig gut! So sehr können die Denkwelten auseinanderklaffen! 

DIE EIGENE ENDLICHKEIT ERKENNEN

Ich erinnere mich sehr gut, dass ich in meinem Zimmer gestanden bin und mir plötzlich klar war, dass ich vielleicht zu Weihnachten nicht mehr da bin! Dass ich mit meinem Mann nicht mehr Skifahren kann! Dass ich die Einladung nach Wien nicht mehr erlebe! Erstaunlicherweise hat es mich nicht schockiert und ich habe bei diesem Gedanken keinerlei Angst empfunden. Ich habe es nur richtig schade gefunden und mir gesagt: „Jetzt, wo ich so viel in meinem Leben erreicht habe, kann ich nicht einfach aufgeben und gehen.“ Ich habe ganz klar der Endlichkeit ins Auge geblickt und genau das hat mir Mut und Auftrieb gegeben wieder weiter zu machen.

WAS MICH DIE KRANKHEIT GELEHRT HAT

Ich muss viel mehr auf meine Gedanken und Gefühle achten, denn die Kraft der Gedanken und Gefühle ist enorm. Es ist mir sehr bewusst geworden, dass ich Herr über meine Gedanken und Gefühle bin und nicht sie über mich. Daher ist mir jetzt klarer denn je, dass ich mich auf das fokussieren muss, was mir gut tut. Außerdem stelle ich mich jetzt viel mehr in den Mittelpunkt meines Lebens! Ich bin selbstbewusster geworden. Und ich kann Dinge und Umstände akzeptieren, die mir überhaupt nicht passen. Für all das empfinde ich große Dankbarkeit und Freude. Und ganz besonders genieße ich die Partnerschaft, denn wie ich schon oben gesagt habe: Ich möchte mit meinem Mann alt werden!

NICHTS IST UNMÖGLICH!

Ich möchte alle jenen Menschen, die eine ähnliche Diagnose wie ich erhalten, wirklich Mut machen, an sich und die eigene Selbstheilungs-kräfte zu glauben, denn jede Heilung ist immer eine Selbstheilung. Die Unterstützung von außen, von der Medizin, Energetik, vom Partner, von Freunden etc. ist extrem wichtig, aber man muss sich aussuchen, was ist für einen selbst gut ist, denn es kommen so viele Ratschläge, dass man nicht nur selbst entscheiden, sondern letztlich ganz bewusst den eigenen Weg gehen muss.

Liebe Elisabeth, ich danke Dir von Herzen, dass Du all diese tiefen Einsichten und Erlebnisse mit uns geteilt hast und allen Mut machst auch das Unmögliche anzugehen.

Herzlichst
Helga

Zu diesem Beitrag passen auch die Posts Dein inneres Drehbuch und 50Plus: feiere Deinen Körper.

Gute Haltung ist besser als Botox

 

Wer hätte das gedacht: GUTE KÖRPERHALTUNG ist eines der großen Geheimnisse, um länger und besser zu leben! Schlechte Haltung lässt uns schneller alt aussehen als faltige Haut und kann uns 15 Lebensjahre kosten![1]

Take Aways

  • Schlechte Haltung ist kein Kavaliersdelikt, sondert lässt uns alt aussehen

  • Persönliche Beratung durch einen Physiotherapeuten/-Therapeutin ist kein Luxus, auch wenn man noch keine Probleme hat

  • 5 Haltungs-Tipps

WIE SCHLAMPIGE HALTUNG ZUR NORMALITÄT WIRD

Vor ein paar Tagen habe ich Zwiebeln für das Abendessen geschnitten. Plötzlich tauchen Omas Worte in meinem Kopf auf: G´rad stehen, Helga!Ich kann förmlich den Ton ihrer strengen Stimme hören. Wie ich ihre Ermahnung damals gehasst habe. Aber ganz unwillkürlich beobachte ich meine Haltung: krummer Rücken (obwohl die Arbeitsplatte angenehm hoch ist), die Schultern hinaufgezogen, der Kopf nach vorne geschoben, null Spannung und trotzdem irgendwie verkrampft, schneide ich hastig diese Zwiebeln. Dabei hab ich gar keinen Stress. Was in aller Welt bringt mich zu so einer merkwürdigen Körperhaltung?

Ich gebe es nicht gerne zu, aber Omas Stimme in meinem Kopf war zurecht da. Ich richte mich also auf, lasse bewusst die Schultern hinuntersinken, nehme den Kopf hoch und schneide dann weiter, diesmal locker und zügig. Geht doch! Es fühlt sich definitiv entspannter an. Ich atme tief durch, auch wenn mir das ein paar Zwiebel-Tränen mehr einhandelt.

Diese Erkenntnis war der Auslöser!

In den letzten Tagen habe ich meine Haltung mehrmals bewusst  beobachtet und festgestellt, wie schlampig ich oft sitze, stehe oder gehe. Meistens bin ich dabei in Gedanken versunken oder konzentriert und merke es gar nicht, außer ich richte meine Aufmerksamkeit darauf.

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JETZT SAGE ICH IM STILLEN ZU MIR: „STEH GERADE, HELGA!“

Was mich jedes Mal wieder erstaunt ist, wie angenehm es wirkt, wenn ich meine Haltung ändere, speziell wenn ich mich aufrichte, das Steißbein nach vorne rolle und ganz besonders meine Schultern sinken lasse. Die Atmung wird tiefer und eine innere und äußere Entspannung stellt sich ein. Daher habe ich mir in letzter Zeit mehr und mehr angewöhnt mich selbst anzuspornen: „Steh oder sitz gerade, Helga!“

Ich bin sicher, Ihr kennt auch das: Wenn man einmal den Fokus auf eine Sache legt, sieht man sie überall. Wenn man sich z.B. etwa für ein bestimmtes neues Auto entscheidet, scheint die ganze Welt diese Marke zu fahren, was einem bis dahin gar nicht aufgefallen ist. So ähnlich ist es mir mit meiner Aufmerksamkeit auf Körperhaltung gegangen. Ich beobachte die Menschen um mich herum mit anderen Augen und gebe dem Ausdruck ihres Körpers und damit auch ihrer Person ein neues Gewicht. Und weil ich schlampige Haltung bei so vielen Gleichaltrigen sehe, habe ich das Thema in den Blog aufgenommen.

Einfach gesagt:
Lasst den Kopf nicht hängen!
Es kostet Euch Jahre Eurer Gesundheit!“

WOHER KOMMT DIESE SCHLECHTE HALTUNG?

Wieso verfalle ich in meinem vermeintlichen Normalzustand in diese belastende Haltung, wenn sich die andere - aufrechte - doch so viel besser anfühlt? Früher waren es wohl die körperlich schweren Arbeiten, die zu den verschiedenen Deformationen, etwa der Wirbelsäule, geführt haben. Meine Oma hat stark darunter gelitten, deshalb ihre mahnenden Worte. Heute kommen die Haltungsprobleme primär von unserem modernen Lebensstil: stundenlanges Sitzen vor dem Computer, arbeiten oder spielen mit dem Smartphone, aber auch langes herumlungern auf der Couch vor dem Fernseher. Im Grunde wissen wir das ja alles!



 
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Schlechte Haltung

Hängt mit den kleinen stabilisierenden Muskeln zusammen.

Foto by Stephen Lee

Um mehr zu erfahren frage ich meine Physiotherapeutin.

Es geht um die kleinen, stabilisierenden Muskeln! Die Couch-Potatoe-Haltung über viele Jahre hinweg, bewirkt, dass genau diese nicht aktiviert sind. Unsere Schultern sinken nach vorne, das verkürzt die Muskeln vorne und überstreckt die Muskeln hinten. Und ganz generell verlieren Muskeln, die nicht kontinuierlich trainiert werden, ihre Kraft, ganz besonders die kleinen, die für unsere Haltung so wichtig sind. Einmal trainiert, würden sie verlässlich den ganzen Tag arbeiten. Das geht besonders durch Schwerkraft (also aufstehen, gerade sitzen) sowie durch Balance- und Koordinationsübungen. Man stärkt das Skelett von innen nach außen: zuerst die kleineren und dann nach außen die größeren Muskeln. Wenn die kleinen trainiert sind, kann man auch Verspannungen in der großen vermeiden.

Rückenschmerzen und Kopfschmerzen kennen viele nach langem arbeiten, aber nach neueren Studien geht es weit darüber hinaus. Heute spricht man davon, dass schlechte Haltung bis zu 15 Jahre an Lebenszeit kosten kann, denn die Atmung wird flacher und dadurch gelangt weniger Sauerstoff in den Körper, ganz besonders in den Kopf. Außerdem werden die Organe zusammengepresst, sodass sie in ihrer Funktion behindert werden. Nicht zuletzt ist die Haltung und damit ein stabiles Muskelkorsett, eine der wichtigsten Vorbeugungen vor den gefürchteten Stürzen im Alter.

SCHLECHTE HALTUNG IST KEIN KAVALIERSDELIKT

Wieviel wiegt der Kopf, wenn man ihn aufrecht trägt und wenn man ihn nach vorne neigt, z.B. um etwas am Handy zu lesen? Noch nie darüber nachgedacht? Ich auch nicht, aber vor kurzem hat mich die Antwort dann echt überrascht!

Der Kopf, aufrecht getragen, wiegt ca. 6 kg. Bei 45° Neigung -  die erreicht man schnell einmal, wenn man aufs Handy schaut -  müssen die Wirbelsäule und die Muskulatur bereits mehr als 22 Kilogramm tragen! Und bei 60° Neigung, also beim vertieften Lesen, Streamen oder sonstigem Versinken im Smartphone oder Tablet, sind das satte 27 kg.[3] Das ist deutlich mehr, als unsere samstäglichen Einkäufe für 2 Personen.

Die Symptome, die dabei entstehen, haben bereits einen Namen: „Text Neck (Handy-Nacken)“  Genau das habe ich beim Zwiebelschneiden auch produziert - ohne Handy!

Lass den Kopf nicht hängen ist also mehr als nur eine aufmunternde, sprichwörtliche Aufforderung!

5 HALTUNGS-TIPPS FÜR EINE GUTE HALTUNG

TIPP 1 -    Achtsamkeit - Das Beste ist, wenn Du Dich immer wieder bei den alltäglichen Tätigkeiten beobachtest. Wie stehe, gehe, sitze ich gerade? Wie verändert sich meine Haltung, wenn ich das Handy nehme, am Computer bin, Auto fahre, Zwiebeln schneide, Wimpern tusche? Verändere Deine Position! Das hilft ungemein!

TIPP 2 -    Lernen Deine optimale Haltung kennen – Finde genau jene Positionen bei diesen alltäglichen Situationen, die den Körper maximal unterstützen oder entspannen und zu denen Du immer wieder zurückkehrst, wenn Du Dich ertappt hast. Es gibt dazu jede Menge Anregungen im Internet. Aber, vorher lass Dich von einem/einer Physiotherapeuten*In beraten, damit Du genau das machst, was für DICH das richtige ist. Das ist wirklich kein Luxus! Denn jede und jeder von uns ist anders!

TIPP 3 –   Probiere aus, was verschiedene Positionen bewirken – nimm Deine typische Computerhaltung ein – etwas zusammengesackt, die Schultern hängen nach vorne, der oberen Rücken ist leicht rund, der Kopf ist nach vorne gestreckt. Genau in dieser Position versuche jetzt eine tiefe Bauchatmung zu machen – geht vermutlich nicht. Jetzt dreh den Kopf nach links und rechts. Wie gut geht das? Wie weit kommst Du? Dann nimm Deine ideale Haltung ein und probiere beides  noch einmal. Merkst Du den Unterschied?

TIPP 4 –   Finde deine neue Mitte -  versuche Deine Füße, Knie, Becken, Brustkorb und der Kopf möglichst im Lot einzuordnen. Belaste die Füße vorne und hinten gleich. Schau, dass die Knie nicht überstreckt sind, sondern leicht federnd, aber auch nicht gebeugt. Becken, Brustkorb und Kopf sollen möglichst in einer Linie übereinander sein. Zum Schluss stell dir vor, dass es einen Faden gibt, der Dich beim obersten Scheitelpunkt des Kopfes nach oben zieht. Dann bist Du richtig.
Wichtig: Bewege dich um diese Mitte! Denn es geht ja nicht darum, in dieser neuen Haltung stocksteif durch´s Leben zu gehen.

TIPP 5 -    Zwischendurch ist Lümmeln aber erlaubt – Natürlich darf man sich in einer Entspannungsphase unterstützt fallen lassen (z.B. Polster im Kreuz, einer Lehne, oder was immer sich gut anfühlt.), aber komm immer wieder zurück in Deine neue Mitte.

Aber ganz wesentlich hängt die körperliche Haltung auch mit unserer inneren, emotionalen Haltung zusammen. Über den Körper zeigen wir unmissverständlich, wie wir gerade drauf sind und wie wir durchs Leben gehen. Meine, seit Jahrzehnten praktizierende, Physiotherapeutin bringt es auf den Punkt: „Glückliche Menschen, die mit sich zufrieden sind, haben automatisch eine aufrechtere Haltung. Andererseits kann eine gute Haltung auch mehr Selbstbewusstsein erzeugen und glücklichere Menschen machen!

In diesem Sinn: „Steh grade - geht doch!“

Herzlichst
Helga

 

[1] Dr. Ryan Wohlfert  in Younger, Longer the Insiders Health Summit 2021 by Brian Vaszily; 20.-26.1.2021- “Prevention and reversing cognitive decline – upgrade your brain, energy and longevity”

[3] https://www.kinderaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/wer-staendig-auf-sein-handy-starrt-riskiert-laengerfristig-rueckenschaeden/

 

50PLUS: feiere deinen Körper

Es mag paradox klingen, den Körper zu feiern, wenn wir ab 50 mit Veränderungen konfrontiert sind, die vielleicht auch weniger Freude machen. Gerade deshalb plädiere ich dafür, dass wir uns das Wunderwerk Körper immer wieder intensiv vor Augen führen. Denn unser Körper braucht in dieser Lebensphase mehr Aufmerksamkeit und besondere Zuwendung. Das gehört zum Job in der Pension. Mit diesem Artikel möchte ich Euch dazu motivieren, die großartigen Seiten Eures Körpers wirklich zu feiern, egal wie er gerade ist. Denn dort wo man die positive Aufmerksamkeit hinlenkt, fließt Energie.

Take away:

  • Mit beginnendem Alter werden viele kritischer gegenüber ihrem Körper

  • Mach das Gegenteil davon: Führ‘ Dir das eigene Wunderwerk immer wieder bewusst vor Augen

  • Eine positive Einstellung zum Körper unterstützt Regeneration und Selbstheilung

 

Photo by Seth Doyle on Unsplash

 

GIB KÖRPERLICHEN VERÄNDERUNGEN KEINE NEGATIVE AUFMERKSAMKEIT

Wie oft klagen Junge Alte über den Körper, z.B. dass die Haut trockener ist, die Haare dünner sind, das Knie weh tut, der Blutdruck höher ist, man nicht mehr so gut hört oder sieht .... die Liste ist fast endlos. Ganz abgesehen von richtigen Beschwerden, etwa durch Krankheiten. Manchmal sind wir auch ziemlich respektlos ihm gegenüber, schimpfen, wenn etwas nicht so funktioniert, wie wir uns das vorstellen, beklagen uns über die Optik oder ärgern uns einfach. Gleichzeitig erwarten wir einen reibungslosen Betrieb oder unveränderte Leistungen, etwa beim Sport.

Unter dem Titel „körperliche Veränderungen im Alter“ steht auf der Seite des offiziellen Gesundheitsportals[i] „Der Alterungsprozess betrifft alle Körperfunktionen und den Energiestoffwechsel; die Körpersysteme beginnen nicht mehr fehlerfrei zu funktionieren. Das Alter gilt als wichtigster gesundheitlicher Risikofaktor.“  Wie schrecklich deprimierend das klingt!  

Ohne die Veränderungen leugnen zu wollen, frage ich mich, warum liegt der Fokus so oft auf diesem negativen Bild? Warum sagt keiner begeistert: „Mein Körper ist so cool! Seit 66 Jahren ist  er rund um die Uhr verlässlich für mich da! Diese perfekte Abstimmung von Billionen von Zellen ermöglicht mir mein Leben! Er regeneriert sich permanent und sorgt für meine persönliche Schönheit! Ich bin so stolz auf ihn!“  Es kommt mir fast so vor, wie zu meiner Schulzeit: Was man gut konnte war selbstverständlich und wo man schwächer war, musste mit viel Aufwand gepaukt werden. Die ganze Aufmerksamkeit wurde dort hingeleitet, wo man nicht gut war. Mit dem Körper machen wir das gleiche.

Ich möchte Euch anspornen, das umzudrehen und zwar immer wieder, denn

Energie folgt der Aufmerksamkeit!
Dort wo Deine Aufmerksamkeit hingeht, ist mehr Energie.
Wo mehr positive Energie ist, sind mehr Selbstheilung und Vitalität.

Mit dieser Einstellung wird Dein Körper besser funktionieren und Du bist in der Lage Veränderungen leichter zu bewältigen.

Es ist mir klar, dass das Körpergefühl von sehr vielen Faktoren abhängt und nicht für alle gleich ist. Der Umgang mit dem Körper hängt auch stark von den kindlichen Prägungen ab und vom Persönlichkeitstyp. Empathische Personen, die sich gerne bewegen oder massieren lassen, haben ein viel innigeres Verständnis, sind manchmal aber auch etwas sensibler. Sehr rationale Menschen hingegen begegnen ihrem Körper mit einigem Abstand, überlegen bestenfalls was gut sein könnte und führen das dann mit Disziplin aus. Die Draufgänger sind primär daran interessiert, was der Body aushält. Egal, zu welchem Persönlichkeitstyp Du zählst, ob Mann oder Frau, eine gute Beziehung zu Deinem Körper ist in jedem Fall und speziell im Alter von großem Vorteil.

WIR KÖNNEN SO STOLZ AUF UNSEREN KÖRPER SEIN!

Mit der Aufforderung den Körper zu feiern meine ich nicht die vier Klassiker gesund essen, ausreichend Bewegung, gut schlafen und Gesundheitsvorsorge, die sind sowieso selbstverständlich. Es geht darum, bewusst stolz auf die tägliche Höchstleistung des Körpers zu sein und ihm, sowie seinen Teilen, dafür zu danken. Hier sind ein paar Beispiele

  • Schau Deine Füße an, sie haben Dich bereits tausende Kilometer, bei vergleichsweise geringem Service, durchs Leben getragen. Wenn Du z.B. auf 5.000 Schritte am Tag gemacht hättest, dann hast Du mit 66 Jahren bereits 2 Mal die Erde am Äquator umrundet!

  • Dein Magen schließt alles auf was Du ihm vorsetzt. Bei 66 Jahren sind so schon etwa 46 Tonnen Essen durch Deinen Magen gegangen. Das sind etwa zwei große LKW-Anhänger! Dafür hat er ca. 60.000 Liter Magensaft[i], also etwa 400 Badewannen voll produziert. Übrigens, Magensaft enthält verdünnte Salzsäure und das halten wir einfach so aus.

  • Wenn Du Deinen Darm feierst, leg die Hände auf deinen unteren Bauch und werde Dir bewusst, dass hier gerade 40 Billionen Mikroorganismen - unser Mikrobiom - eine immense Arbeit leisten, das sind mehr Zellen, als wir Körperzellen besitzen!

  • Das Herz mit seiner Leistung ist den meisten bewusst, aber sich vor Augen zu führen, dass es mit 66 Jahren selbst im Ruhezustand bereits das Volumen von 69 olympischen Schwimmbecken gepumpt hat ist schon sehr beachtlich. Dabei ist es viel mehr als nur der Muskel, der Blut durch deine Adern pumpt. Es ist der Taktgeber in deinem Körper, besitzt Neuronen und ist dein „zweites Gehirn“. Gewöhn Dir an, mit bewusster Atmung Kontakt zu ihm aufzunehmen und damit Herzkohärenz zu erzeugen. Damit erreichst du Synchronisation und Harmonie in deinem ganzen Körper.

  • Leg Deine Hände auf deinen Kopf und feiere die Leistung Deines Gehirns! All die Probleme, die es schon gelöst hat! All die kreativen Gedanken, die es schon hatte. Abgesehen davon geht auch noch die gesamte hormonelle und nervliche Steuerung Deines Körpers davon aus!

  • Du siehst den Körper zwar als kompakte Einheit, aber im Grund ist es ein Netzwerk von ungefähr 70 Billionen einzelnen Zellen (Körperzellen und Mikrobiom), die alle miteinander in Beziehung stehen und eine harmonische Gemeinschaft bilden. Zum Verlgleich:
    Einwohner weltweit 2020 7.800.000.000
    Zellen im Körper 70.000.000.000.000
    In jedem von uns sind also ca. 9.000 mal mehr Zellen als die Erde Einwohner hat, und die koordinieren sich permanent. Genau dieses reibungslose Funktionieren nehmen wir als gegeben an und sind immer entsetzt, wenn einmal eine Abweichung auftritt. Ich meine aber, unser Organismus verdient dafür wirklich unsere Begeisterung.

  • Und noch ein Phänomen: unser Körper regeneriert sich ununterbrochen. Alte Zellen sterben ab und neue werden laufend gebildet, auch wenn wir das im Alltag nicht bemerken. Von all Deinen Organen erneuert sich z.B. die Dünndarmschleimhaut am schnellsten. Innerhalb von wenigen Tagen ist eine Fläche, die zwei Tennisplätzen entspricht, ausgetauscht [1]. Andere Organe regenerieren sich langsamer, aber wir können davon ausgehen, dass wir etwa alle 7 bis 10 Jahre runderneuert sind. Eine positive Haltung dir selbst gegenüber unterstützt diese Runderneuerung.

 
Blog #5 feiere deinen Körper.png
 

SO KANNST DU DEINEN KÖRPER FEIERN

Natürlich könnt Ihr das Glas Prosecco erheben und einen Toast auf Euren Körper aussprechen. Nette Idee, aber es geht noch besser. Die beste Gelegenheit, Dich dem Körper begeistert zuzuwenden hast Du in der Dusche.

  • Mach unter der Dusche einen Körper-Scan. Bring Deine Aufmerksamkeit nacheinander zu jedem einzelnen Körperteil, also Füße, Beine, Bauch, Schultern, Arme, Kopf, Haut etc. und zu jedem inneren Organ, also Herz, Lunge, Magen, Milz, Leber, Nieren etc. Denk dir bei jedem Teil, was er leistet und wie großartig alles funktioniert, auch wenn Du da und dort gesundheitliche Probleme hast. Sprich den Körperteil an, beschäftige Dich kurz damit und sag ihm, dass Du Dir bewusst bist, welche Leistung er vollbringt.

  • Es kann merkwürdig erscheinen und schwer sein, jene Teile zu feiern, die man an sich nicht mag oder mit denen man echte Probleme hat. Das Wichtigste ist in diesem Fall, dass Du jegliche Be- und Verurteilung weglässt. Atme einfach bewusst in diesen Körperteil und durchströme ihn gedanklich mit Licht.

  • Zum Schluss atme mehrere Mal tief und ruhig ein und aus. Lass Freude durch deinen Körper strömen, das ist das Beste, was Du für ihn tun kannst.

Vergiss für die Zeit des Feierns auch alle Vorbehalte, Diagnosen und medizinischen Werte und widme Dich ganz der Freude in diesem Körper zu sein, egal wie dick, dünn, belastet oder sonst er sein mag. Er ermöglicht Dir das Leben hier.

Und noch eines: Diese Übung ist nicht einfach nur nett, sie steht im Kern einer positiven Ausrichtung auf eine vitale 2. Lebenshälfte. Mit diesem positivem Bild von Deinem Körper, das Du Dir täglich vor Augen führst, geraten kleine Probleme in den Hintergrund und größere Probleme kannst du durch eine positive Grundeinstellung besser bewältigen.

Viel Spaß beim Feiern! Ich würde mich freuen, wenn Du mir berichtest, was Dich besonders begeistert.

Herzlichst
Helga


[i] https://www.gesundheit.gv.at/leben/altern/gesund-im-alter/veraenderungen-im-alter

[i] https://flexikon.doccheck.com/de/Magensaft

[1] Jonas Frisén vom Karolinska-Institut hat 2005 die komplette Austauschzeit verschiedener Körperteile errechnete

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